Leichter Kreuzer
Die Leichten Kreuzer sind eine Kriegsschiffklasse und nach der Washingtoner Flottenkonferenz von 1921 bis 1922 aus den Kleinen Kreuzern hervorgegangen. Ihre Hauptartillerie durfte das Geschützkaliber von 20,3 cm nicht erreichen. In der Flottenkonferenz von London im Jahr 1930 wurde eine Kaliberobergrenze von 15,5 cm festgelegt. Das Londoner Flottenabkommen von 1936 legte eine Tonnageobergrenze von 8.000 tons fest. Leichte Kreuzer sollten Gefechte mit gleichgroßen gegnerischen Schiffen führen, Zerstörer- und Torpedoboot-Angriffe abwehren, Küstenziele bekämpfen und Handelskrieg führen. Außerdem sollten sie Aufklärungsaufgaben übernehmen. Wegen der wachsenden Bedeutung der Luftwaffe erhielten Leichte Kreuzer in den dreißiger Jahren eine verstärkte Luftabwehrbewaffnung (Flak). Die Schiffe erreichten recht hohe Geschwindigkeiten. Italienische Leichte Kreuzer liefen bis zu 42 Knoten (ca. 77 km/h). Der Zweiten Weltkrieg führte dazu, dass die von den Flottenkonferenzen festgelegten Begrenzungen nicht mehr eingehalten wurden. Bis 1945 erreichten Leichte Kreuzer eine Verdrängung von über 15.000 Tonnen. Nach Einführung von bordgestützten Flugkörpern verloren die Leichten Kreuzer mit ihrer Rohrartillerie zunehmend an Bedeutung. Sie wurden entweder zu Lenkwaffen- bzw. Raketenkreuzern umgebaut oder außer Dienst gestellt. Nur vereinzelt wurden nach 1945 noch Leichte Kreuzer gebaut, so von der sowjetischen Flotte. Wenige Leichte Kreuzer blieben weiter in Dienst und dienen meist als Schulschiffe.Siehe auch: Liste von Schiffstypen