Legasthenie
Eine Lese-Rechtschreib-Schwäche ist ein Symptom für eine Legasthenie. Die betroffenen Personen (Legastheniker) haben Probleme mit dem Übergang von der gesprochen Sprache auf ihre schriftliche Fixierung. Es wird vermutet, dass bei ihnen die Wahrnehmung und Verarbeitung von Symbolen anders abläuft, als bei Nichtlegasthenikern. Ein neuerer Ansatz des Neurolinguistischen Programmierens geht davon aus, dass dabei nur eine anpassungsbedürftige Lern- und Erinnerungsstrategie vorliegt.In Deutschland leiden knapp fünf Millionen Menschen unter einer schweren Lese- und Rechtschreibstörung (Quelle: sbznet.de). Es scheint, dass Legasthenie nicht vom Intelligenzquotienten abhängt.
Table of contents |
2 Arten von Legasthenie 3 Schule 4 Therapie 5 Weblinks 6 Literatur |
Charakteristika
Legasthenie hat kein einheitliches Symptombild, sondern beinhaltet alle Formen von Lese- und/oder Rechtschreibschwächen. Das bedeutet, dass es Legastheniker mit reiner Leseschwäche und andere mit reiner Rechtschreibschwäche gibt. Dazwischen alle Übergänge von LR-Schwächen. Nicht selten ist die Legasthenie mit Symptomen der Dyskalkulie begleitet. Dazu können Störungen der Feinmotorik kommen.
Legastheniker stoßen auf zahlreiche Hindernisse im Alltag, da ihnen in der Folge das Lesen und/oder Schreiben bei sonst voll entwickelten geistigen Fähigkeiten schwerfällt. Legasthenie wird daher auch als Teilleistungsschwäche bezeichnet.
Sie haben beispielsweise Probleme, in einem Satz die Wortgrenzen zu finden und die korrekte Schreibung von Wörtern zu behalten und anzuwenden.
Finnische Forscher vermuten als Ursache für die Legasthenie einen genetischen Fehler im Gen DYXC1.
Der amerikanische Forscher Ronald D. Davis, der selber Autist und Legastheniker war, zeigt auf, dass manche Legatheniker über ein ausgeprägtes räumliches Denken verfügen, welches geeignet ist, ein vielfaches an Informationen aufzunehmen. Hingegen haben diese die Fähigkeit des linearen Denkens, welches beim Rechnen, Lesen und Schreiben notwenig ist, nicht gelernt. Abstrakte Begriffe unter welchen sich diese Legastheniker nichts "vorstellen" können, führen zu Desorientierung, die sich in sehr unterschiedlicher Weise äussern kann. Davis beschreibt eine einfach anwendbare Methode, um solchen Legasthenikern das Lernen von abstrakten Begriffen und das lineare Denken beizubringen. Eine breitangelegte wissenschaftliche Überprüfung steht dazu jedoch noch aus.
Arten von Legasthenie
Bei Legasthenikern mit einer Leseschwäche als Schwerpunkt ist das Lesen von ihnen verfassten Texten oft gewöhnungsbedürftig und anstrengend. Umgekehrt bereitet solchen Legasthenikern beim Lesen das Zusammensetzen von Buchstaben zu Worten, von Worten zu Sätzen und das Erfassen des Satzzusammenhanges Probleme.
Bei Legasthenikern mit Schreibschwäche können folgende Symptome auftauchen:
- Links-Rechts-Verwechslung
- Symmetrie-Verwechslungen wie z.B. den Buchstaben "E" wie eine "3", oder das "S" wie ein "?" zu schreiben.
- Dadurch resultierende Verwechslungen von p und q sowie von b und d
- Buchstabenvertauschug: dei statt die, "sit" statt "ist".
- Verwechslung ähnlich klingender Laute wie: d-t b-p
- Auslassungen von Buchstaben wie: "Schäche" statt "Schwäche".
- Vertauschungen bei Zahlen wie 52 für Fünfundzwanzig bzw. 25 für Zweiundfünfzig
Schule
Das Konzentrationsvermögen solcher Kinder ist sehr beeinträchtigt. Das Lesen ist oft sehr verlangsamt. Die Leseschwierigkeiten führen in anderen Schulfächern zu einer verminderten Informationsaufnahme und weiten die Probleme oft auf diese aus.
Zum Ausgleich möglicher Entwicklungsstörungen werden spezielle Förderklassen angeboten.
Therapie
Legasthenie, Lese-Rechtschreibschwäche, Kinder mit Schwierigkeiten beim Schriftspracherwerb, langsam lesen- und schreibenlernende Kinder- die Begrifflichkeiten sind vielfältig. Die Wahl der optimalen Förderungsmaßnahmen ist noch immer sehr umstritten.
Im Einzelfall werden Eingliederungshilfen beantragt. Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche
Diese genügen nicht immer wissenschaftlichen Kriterien. Daher haben einige mit dieser Thematik vertraute Wissenschaftler ein Positionspapier erstellt, um Kriterien für eine wirksame Therapie zu erstellen. Die Notwendigkeit einer pädagogischen Therapie der Lese-/Rechtschreibschwäche
Weblinks
Literatur
Siehe auch: Dyskalkulie, Alexie, Lesbarkeit
Beurteilung:
- Links fehlen
Dieser Artikel weist noch folgende Lücken auf: statistische Angaben zur Verbreitung- Dieser Artikel wird gerade überarbeitet - bitte Historie und Diskussion beachten