Lech Wałęsa
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Friedensnobelpreis 1983 |
Lech Wałęsa (Aussprache ['lɛx va'ʋɛ̃sa]; * 29. September 1943, Popowo bei Włocławek/ Leslau) war Führer der Gewerkschaft Solidarność und Staatspräsident Polens.
Lech Wałęsa, auch Leszek genannt, arbeitete seit 1967 als Elektriker auf der Lenin-Werft in Danzig (polnisch: Gdańsk). Im August 1980 stand er an der Spitze einer Streikbewegung, aus der die Gewerkschaft Solidarność hervorging.
Nach der Verhängung des Kriegsrechts im Dezember 1981 hielt er an dem Ziel der Demokratisierung Polens fest. 1983 wurde er mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Nach der politischen Wende 1989 war er von 1990 bis 1995 Staatspräsident Polens. Hier fiel er durch seine Unstetigkeit und seinen teils willkürlichen Umgang mit der Verfassung auf und verspielte einen grossen Teil seines Ansehens. In der Präsidentschaftswahl 1995 unterlag er dem ehemaligen Kommunisten Aleksander Kwaśniewski. Seither versuchte er immer wieder, auf die politische Bühne zurückzukehren, konnte jedoch nicht mehr an seine frühere Beliebtheit als Gewerkschaftsführer anknüpfen.
Frühere Wegbegleiter in der Gewerkschaftsbewegung, wie z.B. Anna Walentynowicz, warfen ihm später vor, in der Zeit der Auseinandersetzung mit dem kommunistischen Staat zu große Kompromissbereitschaft aufgebracht und später Arbeiterinteressen nicht mehr vertreten zu haben.