Lausitzer Bergland
Das Lausitzer Bergland ist der Name für einen deutschen Teil des Lausitzer Gebirges, mit einer Fläche von ca 260 km² ist es ein kleines Mittelgebirge ganz im Süden der Oberlausitz an der Grenze zu Tschechien und besteht hauptsächlich aus Graniten. Es ist das größte Granitgebiet in Deutschland.Die Oberflächenformen sind klar gegliedert. Das Lausitzer Bergland baut sich aus drei, in Ost - West - Richtung verlaufenden Höhenzügen auf, dazwischen liegen zwei breite Talwannen. Die nördlichste Bergkette steigt unvermittelt aus dem Lausitzer Gefilde empor. Die markantesten Berge von Ost nach West sind der Hochstein bei Kleindehsa (541m), der Czorneboh (561m), der Drohmberg (432m), der Mönchswalder Berg (447m), der Große Picho (499m) der Hohe Hahn bei Tröbigau (446m) und der Klosterberg bei Demitz-Thumitz (394m).
Südlich davon liegen in der Talwanne: Cunewalde, Wilthen, und Neukirch. Die zweite Bergkette erstreckt sich vom Bieleboh (499m) über Pickaer Berg (486m), Kälbersteine (487m), Weifaer Höhe (505m) zum Valtenberg, welcher mit 589m die höchste Erhebung des Lausitzer Berglandes ist.
Südlich dieser Bergkette liegen wiederum im Tal: Neusalza-Spremberg, Taubenheim, Sohland an der Spree und Wehrsdorf. Der dritte, südlichste Bergrücken bildet zum Teil die Staatsgrenze zu Tschechien und beginnt am Kottmar (583m), setzt sich fort über Schlechteberg (486m), Taubenberg (458m), Brandbusch (443m), Hutberg bei Steinigtwolmsdorf (503m), Hoher Hahn bei Langburkersdorf (503m) bis zum Unger (538m).
Der Hohwald, mit seinen Gipfeln Valtenberg und Hoher Hahn (Langburkersdorf), ist das größte zusammenhängende Waldgebiet (ca 30km²) im Lausitzer Bergland, hier fallen auch die meisten Niederschläge und im Winter finden wir hier die größten Schneehöhen des Gebietes. Der Hauptfluß im Laustzer Bergland ist die Spree, sie entspringt am Kottmar und fließt zunächst von Ost nach West durch Ebersbach, Neusalza-Spremberg, Taubenheim bis nach Sohland. Ab hier wendet sie sich nach Norden und bildet zwischen Kälbersteinen und Weifaer Höhe bei Schirgiswalde als rauschender Gebirgsfluß ein enges Durchbruchstal durch die mittlere Bergkette. In Mäandern durchquert sie dann die nördliche Talwanne bei Kirschau, Rodewitz und Eulowitz. Hier beginnt in einem breiteren Tal bei Großpostwitz der Durchbruch durch die nördliche Bergkette um schließlich Bautzen zu erreichen.
Die Täler des Lausitzer Berglandes und der südlichen Oberlausitz sind dichtbesiedelt und bebaut. Wenn man ab Neukirch über B98 und B96 nach Zittau fährt, dann bleibt man die ca 60 km lange Strecke praktisch immer in einer geschlossenen Ortschaft, da hier die Orte wie an einer Perlenschnur aneinandergereiht liegen und einer in den anderen übergeht.
Im Lausitzer Bergland ist auch das Kerngebiet der Oberlausitzer Mundart mit dem typischen rollenden Rrr, man sagt die Leute haben "a Radl a dr Gurgl" und hier finden sich ebenfalls auch viele "Umgebindehäusern" - Häuser in typischer Oberlausitzer Volksbauweise, bei der slawischer Blockbau und deutscher Fachwerkbau vereint wurden.