Lauretanische Litanei
Die 'Lauretanische Litanei'\ ist eine im katholischen Gottesdienst verwendete Litanei, deren Anrufungen sich an die Gottesmutter Maria richten.Die Wurzeln dieses Gebetes liegen in der Ostkirche; eine erste lateinische Form ist aus dem 12. Jahrhundert bekannt. Die heutige Fassung stammt aus dem 16. Jahrhundert. Durch die bild- und symbolreiche Sprache hat die Lauretanische Litanei einen sehr poetischen Charakter. Den Namen erhielt sie nach dem italienischen Marienwallfahrtsort Loreto. Von Papst Klemens VIII, der 1601 die Verwendung von Litaneien in der Liturgie stark beschränkte, wurde die Lauretanische Litanei neben der Allerheiligenlitanei ausdrücklich für den gottesdienstlichen Gebrauch zugelassen.
Maria wird in der Litanei mit zahlreichen verschiedenen Bezeichnungen angesprochen, die ihre Rolle in der Heilsgeschichte teils direkt ansprechen ("Heilige Mutter Gottes - Heilige Jungfrau - Mutter Christi - Mutter der Kirche..."), teils in symbolischen, oft der Bibel entstammenden Bildern darzustellen versuchen ("Du Spiegel der Gerechtigkeit - Du Sitz der Weisheit - Du Kelch der Hingabe - Du elfenbeinerner Turm - Du Bundeslade Gottes...") und schließlich Maria als Königin der Heiligen bezeichnen ("Du Königin der Engel - Du Königin der Patriarchen - Du Königin der Apostel - Du Königin der Märtyrer...").
Jede einzelne Anrufung wird mit einer Bitte um die Fürbitte Mariens bei Gott verbunden.