Laurent Clerc
Laurent Clerc (* 26. Dezember 1785 in Lyon, † 18. Juli 1869 in Washington, D.C, USA) ist eine der wichtigsten historischen Figuren für die Gehörlosen der USA.Laurent Clerc konnte von Geburt an hören, fiel jedoch als Einjähriger in eine Feuerstelle. Als Folge verlor er Gehör und Geruchssinn und behielt eine verbrannte rechte Gesichtshälfte. Das spätere Gebärdenzeichen für ihn - also sein "Name" bei den Tauben - basierte auf diesem Merkmal. Mit 12 Jahren kam Clerc als Schüler in das Nationalinstitut für Taube des Abbé de l'Epée in Paris, wo er nach dem Abschluß gebeten wurde, als Hilfslehrer zu bleiben.
Dort lehrte er auch den US-amerikanischen Reverend Thomas Hopkins Gallaudet die Gebärdensprache. Gallaudet trachtete danach, in den USA eine Schule für Taube einzurichten und hielt sich dazu studienhalber am Pariser Nationalinstitut auf. Clerc folgte der Bitte von Gallaudet, mit ihm in die USA zurückzukehren und dort eine Schule aufzubauen. Laurent Clerc wurde nach der Einrichtung des "Connecticut Asylum for the Education and Instruction of Deaf and Dumb Persons" in Hartford dessen erster Lehrer und blieb es bis 1858. Obwohl Clerc nur ein Jahr Hilfe leisten wollte, blieb er bis zu seinem Tode 1869 in den USA.
Literatur
Lane, Harlan: "Mit der Seele hören". Knopf Verlag.