Lateinunterricht
Der Lateinunterricht in Deutschland wird meist an Gymnasien unterrichtet. Meist als zweite Fremdsprache wie Französisch / Spanisch / Russisch, aber an einigen Schulen auch als erste Fremdsprache.
Bsp.:
Lateinunterricht in der Schule
Ablauf: (meist ab der 6. bis 12. Klasse)1. Phase: Eingewöhnung
Die Geschichte steht im Vordergrund: Hauptsächlich ist hier gemeint Texte die sich mit der Geschichte Roms, seinen Dichtern und Schreibern und seinen Entstehungslegenden befassen. Diese Eingewöhnung kann von Schule zu Schule von einem Jahr bis zu fünf Jahren variieren2. Phase: Grundaufbau
Zu den Geschichten (kleine Übersetzungsaufgaben) kommen vereinzelt erste Grammatiken wie Deklinationen, einfache Satzstrukturen und Konjunktionen hinzu, die mit syntaktischen Aufgaben verziert sind.
Hinzu kommt ein Minimalwortschatz der aus einigen Verben, Substantiven, Adjektiven, und Konjunktionen besteht
3. Phase: Fortgeschritten
Diese Phase beginnt meist in den letzten ein bis zwei Jahren. Texte von Seneca, Cicero, und Caesar werden jetzt vornehmlich geübt,schwerere Satzkonstruktionen wie der AcI, Gerundi(v)um, und Kasusfunktionen werden erlernt, welche durch Aufgaben angewendet werden sollen.
4. Phase: Prüfungsvorbereitung
Das letzte Jahr besteht meist aus einer Wiederholung des Stoffes allerdings nur selten, da kaum einer an den staatlichen Schulen es für nötig hält sich in Latein prüfen zu lassen. Meines Wissens nach werden nach einer bestimmten Anzahl von Jahren der Lateinunterricht als kleines Latinum bzw. großes Latinum anerkannt.
Ergänzung:
Aufgrund unterschiedlicher Lehrpläne und Prüfungsordnungen können Unterschiede von Bundesland zu Bundesland bestehen. Für Bayern gilt:
Für das kleine Latinum muß das Fach Latein mindesten 5 Jahre, für das Große 7 Jahre belegt worden sein. Es gibt keine Abschlußprüfung speziell für das Latinum, die letzte Zeugnisnote muß aber mindesten eine "4" sein.
Die Unterscheidung in großes und kleines Latinum ist aber mittlerweile nicht mehr von Bedeutung, im Zeugnis ist nur ein Vermerk enthalten "Dieses Zeugnis schließt das Latinum ein".
Ab dem 2 Monat wird mit den schwierigen Grammatiken begonnen wie der konsonantischen Deklination und Konjugation, Perfekt, Imperfekt Futur II und den Partzizipien.
Die Prüfung, wenn es sie gibt, richtet sich nach den durchgenommenen Prüfungen die zur Einübung der Problembereiche nebenbei mitübersezt werden.
Bei der Prüfung muss man einteilen in:
externer Unterricht (Universität)
Das Latein wird an den Universitäten in komprimierter Form unterrichtet, es ist häufig in einen Grundkurs (1. Semester) und einen Aufbaukurs (2. Semester) unterteilt. Der Unterricht hat nur das Ziel den Personen die Möglichkeit zu geben lateinische Texte zu lesen und zu übersetzen, daher wird die lateinische Geschichte und dergleichen zur Straffung des Stoffes nur in sehr geringem Maße vermittelt. Auf der anderen Seite kann dennoch das Grundthema variieren, welches sich in der Prüfung niederschlagen kann.1. Semester
In kürzester Zeit (1-3 Monate) werden die Grammatiken gelernt. Besonders die Deklinationen auf a, e, o, i müssen gelernt sein. Bei den Konjugationen ist auf gleiche Endungen zu achten und die Zeitformen wie Präsens, Imperfekt Konjunktiv wie Indikativ müssen sehr gut sitzen.2. Semester
Im zweiten Abschnitt werden prüfungsrelevante Texte durchgenommen die in Deutschland auf dem philosophisch, geschichtlichen Bereich eingegrenzt sind. Neben diesen Texten werden nun auch Gerundi(v)um, AcI, NcI, PcI, Kasusfunktionen, Abl. abs., und Konjunktionen wie ut, quod, cum in kürzester Zeit eintrainiert
Zusammenfassung:
Texte von Cicero - größtenteils eigene rhetorische Reden
philosophische Texte - hauptsächlich abstrakte Themen (meist nur geringer Kontext [roter Faden] vorhanden).