Lars von Trier
Lars von Trier (* 30. April 1956 in Kopenhagen) ist ein dänischer Filmregisseur. Er gilt als einer der markantesten europäischen Filmemacher der Gegenwart.International bekannt wurde von Trier durch seine TV-Miniserie "Riget" (deutsch Geister bzw. Videotitel Hospital der Geister) von 1994, bei der ein modernes Krankenhaus mit paranormalen Vorgängen konfrontiert wird. Die Serie wurde 1997 fortgesetzt.
Von Trier war Mitbegründer des aufsehenerregenden Regelwerks Dogma 95, mit dem ein neuer Realismus im Film erreicht werden sollte. Sein Film Idioten war der zweite Film nach Tomas Vinterbergs Das Fest, welches nach den Dogmaprinzipien gedreht wurde.
Für das Musical-Melodram Dancer in the dark mit der isländischen Popsängerin Björk in der Hauptrolle erhielt Lars von Trier 2000 die Goldene Palme in Cannes.
Mit seinem aktuellen Werk Dogville beginnt von Trier eine filmische "USA-Trilogie", die in den USA bei einigen Kritikern bereits deshalb auf Vorbehalte stößt, weil der Regisseur selbst nie in Amerika gewesen ist. Die Hauptdarstellerin von Dogville, Nicole Kidman, wird u.a. aus diesem Grund nicht für die nächsten Filme zur Verfügung stehen.
Vor allem stören die Kritiker sich an der einseitigen Darstellung der Todesstrafe in Dancer in the dark sowie der Darstellung der Dorfgemeinschaft in Dogville. Beide Filme wurden in der schwedischen Stadt Trollhättan produziert.
Sein Werk ist sehr stark vom Katholizismus geprägt und stellt häufig eine junge Frau in den Mittelpunkt, die unschuldig unter der bornierten intoleranten Umgebung leidet. Hierin kann man das Maria-Symbol sehen.
Von Trier gab 2004 bekannt, dass er sich trotz zweijähriger Vorbereitung nicht in der Lage sehe, den Ring der Nibelungen wie geplant für die Richard-Wagner-Festspiele 2005 in Bayreuth zu inszenieren.
Filmografie