Landschaftspark
Die klassischen Landschaftsparks wurden von England ausgehend seit der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts in Europa und vereinzelt auch in Nordamerika angelegt.Die Landschaftsparks heben sich von der regelmäßigen, streng architektonisch ausgerichteten Form der Gärten und Parks der Barockzeit (z.B. Sanssouci, Herrenhausen, Nymphenburg) durch eine malerisch der Landschaft angepasste Form ab: Inspiriert vom harmonischen Naturideal Chinas entwickelten englische Landschaftsgärtner im 18. Jahrhundert heiter gestaltete Anlagen mit lockeren Baumgruppen, weiträumigen Rasenflächen, serpentinenartigen Wegen und - oft überraschenden - Ausblicken, die je nach Anlage unterschiedliche Wirkungen auf die Seele ausüben sollten.
Im Ganzen sollte der Landschaftspark den Eindruck des natürlich Gewachsenen erwecken.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts werden die Landschaftsparks durch Volks- und Stadtparks abgelöst.
Beispiele in Deutschland:
- Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau
- Park Branitz bei Cottbus
- Rombergpark in Dortmund
- Schwesternpark in Witten
- Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel
- Park Sanssouci in Potsdam
- Park Belvedere bei Weimar
- Park Ettersburg bei Weimar
- Park an der Ilm in Weimar
- Tiefurt bei Weimar
- Wilhelmsthal
- Wörlitzer Park
In jüngerer Zeit wird auch eine manchenorts zu Vergnügungszwecken rekultivierte Industriearchitektur oder postindustrielle Stadtlandschaft als "Landschaftspark" bezeichnet, so der Landschaftspark Duisburg-Nord oder der Emscher Landschaftspark.