KZ Uckermark
Das Konzentrationslager Uckermark - benannt nach der gleichnamigen, weitläufigen brandenburgischen Landschaft - war während des Dritten Reichs ein Mädchen-Internierungslager (Jugendschutzhaftlager, 1942-1944) und von Januar 1945 an ein Vernichtungslager für die Frauen des KZ Ravensbrück. Obwohl in diesen letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs noch rund 3.000 Frauen dort ihr Leben verloren, gehört das KZ Uckermark zu den vergessenen Konzentrationslagern.Das KZ Uckermark wurde Anfang des Jahres 1942 von Inhaftierten des KZ Ravensbrück errichtet und ab Sommer des gleichen Jahres zur Internierung der ersten von den Nazis als kriminell, staatsfeindlich und asozial (auch sexuell verwahrlost) eingestuften Mädchen und jungen Frauen genutzt. Es war im Dritten Reich das einzige Jugend-KZ das ganz gezielt für junge Mädchen gebaut wurde. Über die genauen Haftbedingungen im Lager ist nahezu nichts bekannt. Es handelte sich beim KZ Uckermark um eiligst erbaute und sehr einfache Holzbaracken, die nach der Befreiuung durch die Rote Armee von eben dieser bis 1993 militärisch genutzt wurde und bereits in den ersten Monaten nach Kriegsende abgerissen wurden.
Auch die Zahl der getöteten Frauen nach Umwandlung in ein Vernichtungslager im Januar 1945 sind äußerst vage Schätzungen, da keine Bilder und auch keine Dokumente über die damalige Zeit im Mädchen-KZ Uckermark Zeugnis ablegen.