KZ Mauthausen
Das KZ Mauthausen war ein nationalsozialistisches Konzentrationslager in Mauthausen im Bezirk Perg in Oberösterreich.Im August 1938 von der SS als Außenstelle des Konzentrationslagers Dachau errichtet, wurde das Konzentrationslager Mauthausen ab März 1939 zu einem selbständigen Lager erweitert. Bis 1945 waren in Mauthausen etwa 335 000 Personen inhaftiert.
Himmler bestimmte das KZ Mauthausen durch einen Erlass von 1941 zum Vernichtungslager. Das Lager war für die Gefangenen der "Stufe III", d.h. "alle schwer belasteten, insbesondere gleichzeitig auch kriminell vorbestraften und asozialen,d.h. kaum noch erziehbaren Schutzhäftlinge". Die Gefangenen sollten durch Arbeit vernichtet werden. Etwa 120 000 Häftlinge kamen so durch Zwangsarbeit in den nahe gelegenen Granitsteinbrüchen um bzw. wurden ermordet.
Das KZ hatte auch zahlreiche Außenlager. Die größten waren in Gusen und Melk. Aber auch in Schloss Hartheim, in Ebensee in Oberösterreich oder in der Hinterbrühl, wo die Strafgefangenen im unterirdischen Flugzeugwerk Seegrotte arbeiten mussten, waren solche Außenstellen.
Am 5. Mai 1945 wurde das Lager von Alliierten befreit.
Die österreichische Bundesregierung hat in einem Gebäude des ehemaligen Konzentrationslagers ein Museum errichtet; das übrige Lager ist heute Mahn- und Gedenkstätte. Der 5. Mai, der Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers durch die Alliierten, wird seit 1998 als nationaler „Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus” begangen.
Siehe auch: Liste der Konzentrationslager im Dritten Reich, A Letter To The Stars