Kyudo
Kyudo (弓道, jap.: Kyūdō, deutsch: Weg des Bogens) (Kyu = Bogen, Do = Weg) ist die japanische Version des Bogenschießens.Geschichte
Entwickelt hat sie sich aus den Kriegskünsten des Japanischen Adels. Die erste Zeugnisse für den Gebrauch des Bogens reichen dabei bis in das 8.Jahrhundert zurück. Unter dem Einfluß des ZEN-Buddihismus wurde daraus KYUDO. Die Ursprünge des Kyudo, oder auch ZEN-Bogenschießens, liegen in dem Streben danach, Krieg zu vermeiden. Erreicht ein Schütze einen hohen Grad an Fertigkeit, so macht das eine Attacke für den Gegner sinnlos, da die Gefahr zu unterliegen für ihn zu groß ist. Der Angriff bleibt aus, und es herrscht Frieden.
Im 16. Jahrhundert verdrängte die Einführung der Feuerwaffen allmählich den Bogen als Kriegswaffe in Japan, jedoch behielt er als ein Instrument für Jagd und Sport und vor allem als Mittel zur persönlichen Weiterentwicklung seine Bedeutung. In verschiedenen Lehrrichtungen sind Technik und Geistesschulung bis heute erhalten.
Besonderheiten
Neben der besonderen Übungsmethodik ist vor allem der Bogen auffällig unterschiedlich gegenüber westlichen Sportbögen. So hat der asymmetrisch gegriffene Bogen z.B. keinerlei Zieleinrichtung oder Pfeilauflage, die Sehne wird mit dem Daumen gezogen und neben dem eigentlichen Schießen werden eine Reihe zeremonieller Bewegungsformen in der traditionellen Kleidung geübt.
Schußtechnik
Der Pfeil wird bei einer Bogenstärke zwischen 13 - 20 kg horizontal auf das 28 Meter entfernte Ziel (Durchmesser 36 cm) abgeschossen. Die asymmetrische Form des Bogens und das Anliegen des Pfeiles an der rechten Seite würden den Pfeil beim Lösen nach rechts oben ablenken. Um dieses auszugleichen, muss der Bogen innerhalb einer vierhundertstel Sekunde vor dem Lösen des Pfeiles von der Sehne gedreht und geschraubt werden. In Koordination mit den Bewegungen der linken Hand muss die rechte Hand mit dem Handschuh eingedreht werden, um die Sehnengrube freizugeben.
Siehe auch: Kampfkunst, Yumi
Deutscher Kyudo Bund: [1]