Kurt Seibt
Kurt Seibt (* 13. Februar 1908 in Berlin) war Vorsitzender der Zentralen Revisionskommission der SED und Minister für Anleitung und Kontrolle der Bezirks- und Kreisräte der DDR.Seibt absolvierte 1922-1926 eine Ausbildung zum Metalldrücker und arbeitete bis 1933 als Tiefbauarbeiter und Steinsetzer. Er trat 1922 der Sozialistischen Arbeiterjugend, 1924 dem Kommunistischen Jugendverband Deutschlands (KJVD) und 1932 der KPD bei. Er war 1927-1930 erster Sekretär der KJVD-Unterbezirks Berlin-Kreuzberg, 1930-1931 Landesjugendleiter der Roten Sporteinheit Brandenburg und Mitglied der KJVD-Bezirksleitung und seit 1932 Mitglied der KPD-Bezirksleitung Berlin-Brandenburg.
1934-1939 war er Bühnenarbeiter und Theatermeister am Deutschen Theater Berlin und Mitglied der illegalen Parteileitung der KPD. 1939 wurde er verhaftet und 1941 vom Volksgerichtshof wegen "Zersetzung der deutschen Wehrkraft und Vorbereitung zum Hochverrat" zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt. Bis 1945 war er Häftling im Zuchthaus Brandenburg-Görden.
1945-1946 war Seibt erster Sekretär der Kreisleitung Brandenburg und Mitglied der Landesleitung Brandenburg der KPD, 1946-1952 Sekretär der SED-Landesleitung Brandenburg und 1947-1952 Abgeordneter des brandenburgischen Landtages. 1952-1964 war er, unterbrochen von einem Studium an der Parteihochschule der KPdSU in Moskau (1956-1957), erster Sekretär der SED-Bezirksleitung Potsdam. Außerdem war er seit 1950 Kandidat, 1954-1989 Mitglied des Zentralkomitees der SED und 1953-1989 Abgeordneter der Volkskammer.
1964-1966 war Seibt Minister für Anleitung und Kontrolle der Bezirks- und Kreisräte und MItglied des Präsidiums des Ministerrates, 1967-1989 als Nachfolger von Fritz Gäbler Vorsitzender der Zentralen Revisionskommission der SED.
Seibt erhielt 1965 den Vaterländischen Verdienstorden, 1968 und 1988 den Karl-Marx-Orden, 1973 die Ehrenspange zum Vaterländischen Verdienstorden, 1978 den Stern der Völkerfreundschaft und 1983 den Großen Stern der Völkerfreundschaft.