Kulturkapitalismus
Kulturkapitalismus (en. cultural capitalism) ist ein Begriff von Jeremy Rifkin, der damit das Stadium beschreibt, das dem Industriekapitalismus folgen würde. Er sieht ihn jedoch im Niedergang begriffen, da der Markt und die Kommerzialisierung nicht auf den Bedingungen aufbauen, von dem sie ihre Existenz verdanken, wie Verläßlichkeit, Einfühlungsvermögen, Vertrauen, emotionale Intelligenz u.ä..So erschaffen Institution der "Kultur", (Kirche, Bildung) und der Zivilgesellschaft in Zeiten des Hyperkapitalismus die Bedingungen für den Kapitalimus, der sie aber gleichzeitigt aushöhlt und bedroht.
Der Kulturkapitalismus ist für Slavoj Žižek die Weiterführung in eine Art virtuellen Hyperkapitalismus, die uns mit den Herrrensignifikaten in seiner reinsten Form konfroniert: hier muss die materialle Produktion der Güter immer noch sichergestellt werden, aber verkauft wird v.a. Immaterielles eine besonder Art der Erfahrung, wo sich mit der Zeit auch das Verhältnis zwischen dem Symbol und seinem Sinnbild verkehrt. Betont wird das Eigentum auch auf Zeichen (Marken und Logos). Die postindustriellen Konnzern verwandeln sich eher in Netzwerk, mit Teilbetrieben, die sich unabhängig von der Konzernmutter bewähren müssen. Wenn der Konzern die Werbung an ein Marketingunternehmen auslagert, ebenso die Buchhaltung und die Produktion von einem billigen Standort zum nächsten wandert, so bleibt von der Firma praktisch nichts mehr übrig außer sein Zeichen, das Logo, der Markenname. Das Zeichen hinter dem nichts mehr steht ist das ulimative Zeichen, der Herrensignifikant. Doch die Logi sind nicht selbst der Fetisch, sie verweisen, als ein allgemeines Problem der Sprache, auf den großen anderen, da sie die Lücke zwischen ihm und den Bedeutungsketten (der Sprache) besetzen. Die Erscheinung des Kulturkapitalismus ist eine, die nur einen Teil der Menschen betrifft und sie ist nicht zu einer universellen zu machen.
Kulturelle Erfahrungen werden kommerziell verwertet: Reise, Lifestyle, Elebnisgastronomie, Themenparks (und Themenwanderwege). So werden wir zu "Konsumenten unseres eigenen Lebens."