Kritik der Urteilskraft
Die Kritik der Urteilskraft (KdU) ist Kants drittes Hauptwerk nach der Kritik der reinen Vernunft und der Kritik der praktischen Vernunft, erschienen 1790. Sie enthält in einem ersten Teil Kants Ästhetik (Lehre vom ästhetischen Urteil) und im zweiten Teil die Teleologie (Lehre von der Auslegung der Natur mittels Zweckkategorien). Kants Absicht - in den Einleitungen zur KdU umfangreich dargelegt - bestand darin, in dieser dritten Kritik die Vermittlung zwischen Natur (Gegenstand der theoretischen Vernunft) und Freiheit (Gegenstand der praktischen Vernunft) zu leisten und so das Gebäude der kritischen Philosophie zu vollenden. Dieser Gedanke des Systemabschlusses findet heute nur noch geringen Widerhall. Die Analyse des Ästhetischen hingegen mit den Aspekten
- das Schöne als "interesseloses Wohlgefallen" ohne begriffliche Aneignung des Gegenstandes
- die ästhetische Erfahrung als freies Spiel der Erkenntnisvermögen
- die Analyse des Erhabenen
- der paradoxe Status des Geschmachksurteils als subjektiv und verallgemeinerbar
Siehe auch: Kant (Artikel)