Kristallisation
Als Kristallisation bezeichnet man den Vorgang der Bildung von Kristallen. Das kann aus einer Lösung, einer Schmelze, der Gasphase, einem amorphen Festkörper oder auch aus einem anderen Kristall (Umkristallisation) erfolgen.Damit sich ein Kristall bilden kann, muss der auszukristallisierende Stoff zunächst in Übersättigung gebracht werden. Dies geschieht zum Beispiel durch Abkühlungsprozesse von Lösungen oder von Schmelzen, oder durch Verdampfen des Lösungsmittels. Bei Kristallen, die aus mehreren Komponenten bestehen (zum Beispiel Ionenkristalle), kann die Übersättigung auch durch Mischen von zwei Lösungen hergestellt werden, die jeweils eine der Komponenten enthalten.
Dabei ordnen sich die zuvor gelösten Moleküle (oder Elemente) in einer (z.T. stoffspezifischen) regelmäßigen Form an. Dieser Prozess kann beschleunigt werden, wenn Impfkristalle hinzugefügt werden, die dann in der übersättigten Lösung weiterwachsen. Die Kristalle können dann durch Filtration, Flotation, Zentrifugation oder Siebung von der Lösung getrennt werden (s.a. Trennverfahren). Ein Beispiel für die Gewinnung eines Massenproduktes durch Kristallisation ist die Zuckerfabrikation.
Der Begriff der Kristallisation wird auch im übertragenen Sinne verwendet, wenn einem/jemandem etwas (eine Situation, ein Gedanke...) langsam immer klarer wird.