Kriegselefant
Kriegselefanten sind in erster Linie indische Elefanten, die zu Kriegszwecken bemannt und gerüstet wurden. Sie konnten unterschiedlich ausgerüstete Soldaten (Bogenschschützen, Lanzenträger, Speerwerfer u.ä.m.) tragen. Außerdem stellten sie durch ihr Gewicht auch selbst eine Waffe dar (wobei dies auch unter unglücklichen Umständen die eigenen Truppen treffen konnte). Weiterhin konnten sie auch als Schutz für die eigenen Soldaten genutzt werden.Der berühmteste Feldherr, der Kriegselefanten einsetzte, war Hannibal während seiner Feldzüge gegen das römische Reich. Er konnte sich damit entscheidende Vorteile verschaffen. Berühmt war in diesem Zusammenhang auch die Überquerung der Alpen Hannibals mit den Elefanten im Jahre 218 v. Chr. In der Schlacht bei Zama im Jahre 202 v. Chr wurde jedoch deutlich, dass die Elefanten der Karthager vor den Fanfaren der römischen Kriegstrompeten scheuten.
Der Einsatz von Kriegselefanten stellte immer wieder eine herausragende Erinnerung in der Geschichte dar. So wird die Geburt Mohammeds beispielsweise nach dem Jahr des Elefanten bemessen. - Dem Jahr, als afrikanische(aksumitische) Kriegselefanten auf der arabischen Halbinsel bis nach Mekka zogen.
Auf dem Indischen Subkontinent kamen Kriegselefanten über einen besonders langen Zeitraum zum Einsatz. Dabei trugen die Elefanten einen hölzernen Aufbau, den Howdah, der Bogenschützen und Speerwerfer schützte. Der Reiter, Mahout genannt, lenkte seinen Elefanten direkt in die gegnerischen Truppen. Bis weit in die Frühe Neuzeit hinein wurden indische Kriegselefanten durch Rüstungen geschützt, bei denen es sich oft um eine Art Schuppenpanzer handelte.