Kreiselkompass
Der Kreiselkompass ist ein von außen autonomes Instrument zur Navigation in der Geodäsie, Luftfahrt und Schifffahrt.Nutzt und schafft eine Gyroplattform.
Durch Fliehkraft wohnt den Inertialnavigationssystemenssystemen eine Trägheit inne. Lageveränderungen und Beschleunigungen können von kardanisch aufgehängten Kreiselsystemen registriert werden.
Die Kreisel (= rotierende Masse) werden von Elektromotoren angetrieben.
Durch magnetische oder elektrische Sensorik können Zustandsdaten und Veränderungsdaten abgegriffen werden und aus diesen Informationen im Fortschreibungsverfahren (Navigation) mittels Analogrechner oder Computer die aktuelle Position ausgehend von einem definierten Ausgangspunkt bestimmt werden.
Störgrößen liegen in der mechanischen Präzision der Fertigungskomponenten und Einflüssen wie z.B. der Erddrehung. Solchen Systemen wohnt inne, dass sie mit längerem Zeitablauf immer unpräziser werden, und deswegen z.B. vor Abflug synchronisiert werden müssen.
Entwickelt wurde der Kreiselkompass von dem Mediziner Hermann Anschütz-Kaempfe1908 in Kiel. Seine Bekanntschaft mit dem österreichischen Polarforscher Julius von Payer brachte ihn auf die Idee, den Nordpol mit einem U-Boot zu unterqueren. Anschütz-Kaempfe bemühte sich intensiv, Lösungen für die technischen Anforderungen einer solchen Fahrt zu finden. Herkömmliche Magnetkompasse verlieren in hohen Breiten ihre Funktionsfähigkeit, weil die magnetische Achse der Erde nicht mit der Rotationsachse der Erde identisch ist (Deklination (Geographie)). Anschütz-Kaempfe kam auf die Idee, die Magnetnadel durch einen sich drehenden Kreisel zu ersetzen. Erste Versuche mit Prototypen des neuen Kompass führte er am 11. März 1904 auf dem Dampfer Schleswig in der Ostsee durch.
(Hier könnten verschiedene Kreiselsysteme [Anzahl, Historie, beteiligte Firmen und Personen Auslegung etc.] genannt werden)
siehe auch: Inertiales Navigationssystem