Kreis Aachen
Basisdaten | |
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Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Köln |
Verwaltungssitz: | Aachen |
Fläche: | 546,55 km² |
Einwohner: | 294.090 (31.12.2003) |
Bevölkerungsdichte: | 538 Einw./km² |
Lage: | 50° 57' - 50° 30' nördliche Breite |
6° 4' - 6° 25' östliche Breite | |
Entfernungen: | Nord-Süd: ca. 50 km |
Ost-West: ca. 10 km | |
KFZ-Kennzeichen: | AC
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Adresse der Kreisverwaltung: | Zollernstraße 10 52070 Aachen |
Website: | www.kreis-aachen.de |
E-Mail-Adresse: | info@kreis-aachen.de |
Politik | |
Landrat: | Carl Meulenbergh |
1. stellvertretender Landrat: | Hans Körfer (CDU) |
2. stellvertretender Landrat: | Erwin Künkeler (SPD) |
Kreisdirektor: | Helmut Etschenberg |
Karte | |
Der Kreis Aachen ist ein Kreis im äußersten Westen von Nordrhein-Westfalen. Er grenzt im Süden und Westen an Belgien, im Westen an die kreisfreie Stadt Aachen und an die Niederlande, im Norden an den Kreis Heinsberg und im Osten an die Kreise Düren und Euskirchen.
Table of contents |
2 Wirtschaft 3 Geschichte 4 Wappen 5 Städte und Gemeinden 6 Museen 7 Literatur 8 Weblinks |
Der Kreis Aachen entstand am 01. Januar 1972 durch Zusammenschluss der damaligen Kreise Aachen und Monschau unter Einbeziehung von Gebietsteilen der angrenzenden Kreise Düren, Jülich, Schleiden und des Selfkantkreises Geilenkirchen/Heinsberg. Gleichzeitig gelangte rund ein Drittel der Fläche des früheren Kreises Aachen in die vergrößerte kreisfreie Stadt Aachen, während rund ein Siebtel des Kreises Monschau dem ebenfalls am 1.1.1972 neugegliederten Kreis Düren zugewiesen wurde. Der Kreis Aachen besteht heute aus sieben Städten und zwei Gemeinden. Er erstreckt sich von der Stadt Baesweiler im Norden über ca. 50 Kilometer bis zur Stadt Monschau im Süden. An der schmalsten Stelle verfügt er über eine Breite von nur 6 km.
Während die nördlichen und östlichen Teile des Kreises geographisch und topographisch zu den Bördenlandschaften der Niederrheinischen Bucht gehören, dehnt sich der südliche Teil des Kreises auf die Mittelgebirgslandschaft der Eifel aus.
Geographie
Kreisgrenzen | |
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Kreisgrenze gesamt: | 224 km |
Zu Belgien: | 43,9 km |
Zu den Niederlanden: | 9,7 km |
Zum Kreis Heinsberg: | 14,6 km |
Zum Kreis Düren: | 95,4 km |
Zum Kreis Euskirchen: | 19,3 km |
Zur Stadt Aachen: | 41,1 km |
In wirtschaftsstruktureller Hinsicht ist der Kreis Aachen dreigeteilt: im Norden liegt das Wurmrevier mit den Städten
Zwischen dem Wurmrevier und den Städten und Gemeinden des Südkreises liegen die traditionsreichen Industriestädte
Wirtschaft
Neben bekannten Firmen der Glasindustrie und Nadelfabrikation sowie Nahrungsmittelbetrieben haben sich hier inzwischen weitere wachstumsintensive und technologieorientierte Betriebe angesiedelt. Darüber hinaus bestimmt eine große Zahl von mittelständischen Unternehmen mit breitgefächertem Liefer- und Leistungsprogramm das Wirtschaftsbild.
So nahm in der Stadt Eschweiler z.B. der Hoesch-Konzern seinen Anfang. Glas-, Kunststoff- und vor allem Metallverarbeitungsbetriebe sind hier heute ebenso ansässig wie Firmen aus der chemischen und pharmazeutischen Branche. Darüber hinaus sind in Eschweiler eine Vielzahl von mittleren und kleinen Betrieben ansässig, wobei sich die Stadt immer mehr zu einem regionalem Einkaufszentrum entwickelt. Auch die Stolberger Industrie weist eine reiche Tradition auf. Erzbergwerke, Zinkhütten und die Stolberger Messingindustrie verschafften der Stadt hohes Ansehen. Noch heute lebt diese Tradition in vielen Firmennamen weiter.
Der Rückzug des Steinkohlenbergbaus führte im Wurmrevier und den Städten Eschweiler und Stolberg zu einer bisher unbekannten Aufbruchstimmung. Eine Vielzahl von zukunftsweisenden Projekten sind geplant oder bereits in Angriff genommen. Dazu zählt u.a. die Erschließung von großflächigen Industrie- und Gewerbegebieten. In der ehemaligen Braunkohlengrube "Zukunft" wird der Blausteinsee entstehen, ein überregionales Freizeit- und Erholungsgebiet.
Der südliche Teil des Kreises Aachen mit der Stadt
- Monschau (rd. 13.000 Einwohner) den Gemeinden
- Roetgen (rd. 8.100 Einwohner) und
- Simmerath (rd. 15.500 Einwohner)
Wegen des beruflich breitgefächerten Arbeitskräftepotentials und der vorhandenen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten besteht im Kreis Aachen die Möglichkeit, auf eine zahlenmäßig starke und im Vergleich zu anderen Regionen junge und leistungsfähige Arbeitskraftreserve zurückgreifen zu können. In Simmerath unterhält die Handwerkskammer ein überregionales Berufsbildungs- und Gewerbeförderungszentrum. In Alsdorf besteht seit 1984 der Verein für allgemeine und berufliche Weiterbild e.V. (VABW), der die Weiterbildung von Arbeitnehmern im Bereich der neuen Technologien zum Ziel hat.
Wichtige prähistorische Funde wurden im Kreis, etwa im Wehebachtal bei Schevenhütte, in Simmerath-Strauch und in Monschau-Kalterherberg, entdeckt. Primitive Faustkeile und Steingeräte zeugen davon, dass dieser Landstrich schon in der Altsteinzeit, also vor mehr als 500.000 Jahren v. Chr., von Jägern und Fischern bewohnt war. Später zogen nomadisierende Völkerschaften durch. Zuerst siedelten hier Kelten, dann eroberten die Römer kurz vor der Zeitenwende das Gebiet. Sie rotteten den Stamm der Eburonen, der zwischen Maas und Rur lebte, im Jahre 57 n. Chr. aus und siedelten dafür westlich der Wurm die germanischen Stämme der Segnier und Condrusen an und östlich der Wurm die Ubier.
Während der 400jährigen Herrschaft der Römer erlebte der Aachener Raum eine wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit. Darüber hinaus verbreiteten sie das Christentum. Im Laufe der Zeit folgten andere Stämme. Den abziehenden römischen Legionen folgten vom Rhein und der Maas her Stämme ripurarischer und salischer Franken.
Chlodwig I (466 bis 511), seit 482 König der Franken und Gründer des fränkischen Großreiches, vernichtete die restliche Herrschaft der Römer in Gallien (heutiges Frankreich und Belgien) und überschritt die Wurm. Um 500 n. Chr. stand er vor den Toren Kölns.
Karl der Große (742 bis 814), der seit 768 Frankenkönig war, erhob 769 den damaligen Königshof Aachen zur Pfalz, das heißt, zu einem bevorzugten Aufenthalt des Hofes. Ihn reizten neben den heißen Quellen und der günstigen Lage Aachens inmitten seines Reiches auch die großen Jagdgebiete in der Eifel und in den Ardennen.
Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sich Aachen und das Land um die kaiserliche Pfalz vom bäuerlichen Königsgut zur Reichsstadt. Dem Aufstieg folgte der Niedergang, aber auch ein zähes Ringen um Freiheit und Eigenständigkeit.
Fürsten, Kaiser, Könige, Herzöge und Ritter befehdeten sich in der Vergangenheit unaufhörlich und verwüsteten dabei immer wieder das Land. Normannen, Staufen und Welfen, Spanier, Lothringer, Hessen, Holländer, Schweden und Franzosen, sie alle zogen hier durch oder kämpften. Darunter litten die Bürger und Bauern. Das Landvolk musste häufig flüchten, es verlor Hab und Gut oder gar das Leben. Seuchen und Hungersnot kamen hinzu, so dass das sich immer wieder aufraffende Land tiefer und tiefer verelendete. Trotz der vielen Kriege und Erbauseinandersetzungen blieben die im 14. Jahrhundert errichteten territorialen Verhältnisse im "Aachener Reich" bestehen, bis die ersten französischen Revolutionsheere 1792 das linke Rheinufer besetzten. Nach der vorübergehenden Besetzung des Aachener Landes vom 15. Dezember 1792 bis zum 2. März 1793 durch die Franzosen erfolgte im September 1794 die dauernde Besitznahme. Die neue Herrschaft sollte zwanzig Jahre dauern.
An die Stelle der vielen weltlichen und geistlichen Herrschaften trat nach französischem Vorbild eine Neugliederung der Verwaltungsbezirke. Das linksrheinische Gebiet wurde 1798 in vier Départements eingeteilt, an deren Spitze Präfekten standen. Sie wurden in von Unterpräfekten geleitete Arrondissements gegliedert, die wiederum aus Kantonen bestanden. Als unterste Verwaltungseinheit fungierten die Mairien (Bürgermeistereien). Die Arrondissements entsprachen unseren Regierungsbezirken. Aachen wurde die Hauptstadt des Rurdépartements (Département de la Roer) für 42 Kantone und 331 Mairien, also auch für das ganze Land um Aachen und Monschau. Ausgenommen waren Teile von Herzogenrath, Alsdorf, Merkstein und Rimburg, die dem Département de la Meuse inferieure zugewiesen wurden.
Die Verwaltung in den neuen Bezirken arbeitete streng zentralistisch. Die Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813 beendete die französische Herrschaft in Deutschland. Am 17. Januar 1814 verließ der Präfekt die alte Kaiserstadt. Noch am selben Abend zogen alliierte Truppen in Aachen ein. Zwar blieb zunächst das "Département" bestehen, doch übernahm nunmehr eine Zentral-Regierungskommission die Verwaltung.
Auf dem "Wiener Kongress" (1815) wurde dann die grundlegende Neuordnung der staatlichen Verhältnisse nach der Niederlage Napoleons beschlossen. Dank seiner Beteiligung an den Freiheitskriegen erhielt Preußen durch das Wiener Traktat neben anderen Bereichen auch das Aachener Gebiet zugesprochen. Im November 1815 erfolgte die Einteilung des Rheinlandes in zwei Provinzen und sechs Regierungsbezirke. Einer davon war der Regierungsbezirk Aachen. Entsprechend der preußischen Verwaltungsgliederung wurden darüber hinaus so genannte Landkreise gebildet, deren Grenze durch die französischen Kantone weitgehend vorbestimmt waren. Die Größe dieser neuen staatlichen Verwaltungsbezirke legte man danach fest, ob der Bürger seine Geschäfte an einem Tage, ohne zu übernachten, bei der Landratsverwaltung erledigen konnte. Bei einer Fahrzeit von ungefähr einer Stunde ergaben die Verhältnisse Anfang des 19. Jahrhunderts eine Geschwindigkeit - zu Fuß oder mit dem Pferdewagen - von 5 Kilometern pro Stunde.
An der Spitze der neuen Verwaltungseinrichtung stand nach den Bestimmungen des § 34 der Allerhöchsten Kabinettsorder Friedrich Wilhelms III. ein "Landrath". Die Geburtsurkunde der Landkreise Aachen und Monschau ist die Anordnung der königlich preußischen Regierung zu Aachen, die im Amtsblatt Nr. 1 vom 27. April 1816 veröffentlicht wurde. Mit dem 1. Mai 1816 traten die Landräte Karl Rudolf von Strauch für den Landkreis Aachen und Bernhard Böcking für den Landkreis Monschau ihre wichtigen Ämter an. Dem Landkreis Aachen wurden 6,16 geografische Quadratmeilen Fläche für 43.349 Seelen und dem Landkreis Montjoie 6,60 geografische Quadratmeilen für 16.983 Bürger zugeteilt. Weder geografisch noch wirtschaftlich noch verwaltungsmäßig blieben die beiden Landkreise so bestehen, wie es im April 1816 verfügt wurde.
Durch die Auskreisung der Stadtgemeinde Burtscheid (1897) und der Landgemeinde Forst (1906) erlitt der Landkreis Aachen erhebliche Landverluste; denn immerhin 2.000 Hektar gingen damit an die Stadt Aachen. Stolberg (vor dem Ersten Weltkrieg) und Eschweiler (in den 30er Jahren) bekamen Gebiete aus dem Landkreis Düren zugesprochen. Von 1937 bis 1971 gab es im Landkreis 19 Städte und Gemeinden. Der statistische Stand am 31. Dezember 1971 lautete: 337,14 Quadratkilometer Fläche und 280.730 Einwohner.
Die Grenzen des alten Landkreises Monschau und seine innere Einteilung haben immer ein wenig geschwankt. So hatte er die erste größere Einbuße gleich nach dem Ersten Weltkrieg zu verzeichnen. Die gesamte Bahnlinie im Monschauer Land bekam der belgische Staat, ebenso wie bedeutende Flächen der Vennwälder.
Ein enschneidendes Ereignis in der Zeit vor dem Zweitem Weltkrieg bildete der Bau des Westwalles im Kreisgebiet, das im besonderen Maße von den Auswirkungen der Bautätigkeiten betroffen war.
Auch der Zweite Weltkrieg brachte erneut Grenzkorrekturen. An Belgien mussten 850 Hektar Land abgetreten werden, dafür fielen Gebiete von 487 Hektar, insbesondere bei Fringshaus-Roetgen-Lammersdorf, aufgrund des Brüsseler Vertrages von 1956 wieder an den Kreis zurück. Am 31. Dezember 1971 zählte man 32.615 Einwohner auf einer Fläche von 290,32 Quadratkilometern.
Ein historisches Ereignis in der Geschichte der beiden Kreise ist noch relativ "jung". Am 1. Januar 1972 wurden die Kreise Aachen und Monschau zu einem "neuen" Kreis Aachen mit Verwaltungssitz in der Stadt Aachen vereint.
Das Ergebnis dieses Gebietsreformprogramms: der Kreis Aachen wuchs auf eine Fläche von 550,64 Quadratkilometern mit 285.954 Einwohnern an. Insgesamt 36 kreisangehörige Städte und Gemeinden, Ämter und amtsangehörige Gemeinden, die in ihrer Struktur meist noch auf die Mairie-Verfassung zur Zeit Napoleons zurückgingen, wurden aufgelöst und zu sieben Städten und zwei Gemeinden zusammengeschlossen. Der Bildung dieses Umlandkreises Aachen lagen landesstrukturelle und landesentwicklungspolitische Überlegungen zugrunde. Der Anschluss von finanziell schwachen Gebieten an finanzstarke Nachbarn war ein Ziel der Neuplanung.Geschichte
Das Wappen Des Kreises Aachen zeigt im oberen Drittel den Jülicher Löwen (schwarz, auf gelbem Grund)und in den unteren 2/3 das Wappen der ehemaligen Stadt Burtscheid (ein weißer Schwan, der auf einem gelben Geweih steht auf blauem Grund)
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Städte (Einwohner am 31.12.2003)
| Gemeinden (Einwohner am 31.12.2003) |
Museen
siehe auch: Liste_deutscher_Museen_nach_Orten, Liste_deutscher_Museen_nach_Themen
Siehe auch: Nordrhein-Westfalen#Verwaltungsgliederung
Literatur
Weblinks
Aachen |
Kreis Aachen |
Bonn |
Kreis Düren |
Kreis Euskirchen |
Kreis Heinsberg |
Köln |
Leverkusen |
Oberbergischer Kreis |
Rheinisch-Bergischer Kreis |
Rhein-Erft-Kreis |
Rhein-Sieg-Kreis
(Alle Regierungsbezirke, Kreise und kreisfreien Städte Nordrhein-Westfalens)