Kreatinin
Kreatinin - in der internationalisierten Schreibweise Creatinin - ist ein harnpflichtiges, stark basisches Stoffwechselprodukt, das im Muskelgewebe irreversibel als Anhydrid (Lactam) des Kreatins entsteht.
Der Plasmaspiegel liegt bei ca. 0,7mg/100ml, hängt aber von Faktoren wie Muskelmasse, Lebensalter, Geschlecht und Nierenfunktion ab. Die Ausscheidung mit dem Harn erfolgt ziemlich konstant (1,0-1,5g/24h), größtenteils glomerulär, bei hohen Plasmawerten z.T. auch aktiv tubulär.
Die Höhe des Kreatininspiegels gibt einen guten Hinweis auf die Ausscheidungsfunktion der Niere. Deshalb wird sie zur Überwachung der Nierenfunktion in der Diagnostik eingesetzt.
Bei Exsikkose kann der Wert auch bei noch normaler Nierenfunktion erhöht sein.
Des weiteren kann eine Abweichung des Plasmaspiegels auf Krankheiten hinweisen, z.B. ist bei Diabetes mellitus Typ 1 der Kreatininspiegel erniedrigt, während er bei Herzinsuffizienz erhöht ist.
Auch Arzneimittel können den Kreatininspiegel verändern, z.B. erhöhen Opiate und Diuretika den Kreatininspiegel.
Plasmaspiegel
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