Krapfen
Als Krapfen, Kreppel, Berliner oder auch Pfannkuchen werden in Butterschmalz schwimmend gebackene handtellergroße Teigstücke aus Hefeteig bezeichnet.Diese Bauernkrapfen werden mit Sauerkraut oder süß, mit Marmelade und Staubzucker verzehrt.
Beim Anglöckeln waren die Glöcklkrapfen die traditionelle Gabe.
Die industrialisierte Form der Krapfen (etwa 10 Zentimeter im Durchmesser) wird im Süden mit Marillenmarmelade oder Vanillesauce gefüllt. Typische Berliner werden mit roter Marmelade gefüllt. Die während der "Hauptstadtfrage" Anfang der Neunziger in Bonn kreierten "Bonner" waren mit Eierlikör gefüllt (der Eierlikörhersteller Verpoorten hat seinen Firmensitz in Bonn) und mit eierlikörhaltigem Zuckerguß überzogen, konnten sich aber auf dem Markt nicht nachhaltig durchsetzen. Gelegentlich sind Berliner auch mit Vanillepudding gefüllt.
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2 Italien 3 Österreich 4 USA |
Deutschland
In Deutschland kennt man diese Krapfen als Berliner oder Pfannkuchen. Die Bezeichnung Kreppel ist in Hessen üblich, Pfannkuchen wird insbesondere in Berlin, Brandenburg und Sachsen verwandt.
Krapfen werden in Teilen Süddeutschland als Schmalznudeln bezeichnet.
Im Saarland heißen sie Faasekiechelcher oder Heefmeisja (Hefe-Mäuschen)
Italien
Auch in Italien wird der Krapfen in Anlehnung an das deutsche Wort als Krafen bezeichnet.
Österreich
In Österreich wurde diese Form meist zur Zeit des Faschings mit Marillenmarmelade als Faschingskrapfen selbst gebacken oder in Konditoreien hergestellt. Seine Blütezeit erlebte er im 19. Jahrhundert. Der Krapfen wurde mit seinem Liebsten geteilt. Heute werden sie auch in Supermärkten das ganze Jahr über auch mit Vanille angeboten.
Krapfen ist in Österreich auch ein Schimpfwort. Siehe Krapfen (Schimpfwort)
In bestimmten Milieus sagt man auch ugs.: Einer reißt einen Krapfen, wenn jemand stirbt.
Siehe auch: Mutzen.
USA
Die amerikanischen Lochkrapfen heißen Donuts.