Kranj
Kranj (deutsch: Krainburg) ist die viertgrößte Stadt Sloweniens und war namensgebend für das Herzogtum Krain.
Lage
Kranj liegt auf 646 m ü.M. in der Oberkrain erhaben über einem Feld, das von Karawanken, Steiner Alpen und Julischen Alpen gesäumt ist. Es liegt verkehrsgünstig am Zusammenfluss von Save und Kokra sowie an der Kreuzung der Straßen Ljubljana (Laibach)Loiblpass/Jesenice (Aßling) sowie Škofja Loka (Bischofslack)Seebergsattel.
Die slawische Besiedlung erfolgte im 7. Jahrhundert. Um die Jahrtausendwende war Kranj Sitz der Grafen und Kultur- und Verwaltungszentrum der Krain, eine Rolle, die später an Ljubljana überging. Aus 1060 datiert die erste Nennung als Chreina.
1256 erfolgte die erste Nennung als Stadt. Aus dem 15. Jh datiert die Stadtmauer. In dieser Zeit wechselte die Stadt mehrmals den Besitzer: Von den Brixenern an die Habsburger, an die Grafen von Cilly und wieder an die Habsburger, wo sie schließlich bis 1918 verblieb. Ebenso in dieser Zeit erhielt die Stadt das Recht, Gericht und Rat selber zu wählen.
Im 16. Jh erlebte die Stadt einen Aufschwung durch die Blüte des Bergbaus in der Krain und Kärnten, um mit dessen Niedergang ins Provinzielle zu verfallen.
Ab 1870 konnte sich die Gegend durch die Eröffnung der Bahnlinie LjubljanaJesenice industriell entwickeln.
Im späteren 19. Jh erwachte die Slowenische Nationalbewegung und fand unter anderem im Turnverein Krainer Falke einen vechementen Träger.
1894 wurde das Gymnasium als Kaiser Franz Joseph-Gymnasium eröffnet.
In der Zwischenkriegszeit entwickelte sich die Gegend, wesentlich durch ausländisches Kapital, zu einem bedeutenden industriellen Zentrum.
Heute hat Kranj, wie die gesamte Oberkrain, mit hoher Arbeitslosigkeit durch den Niedergang der Industrie zu kämpfen.Geschichte
Im Gemeindegebiet wurden archäologische Funde durchgehend bis zurück in die Jungsteinzeit gefunden. Während der Langobardenzeit (5/6. Jh) erfolgte die erste Nennung als Carnium, woraus sich die späteren Namen ableiteten.