Koszalin
Koszalin (Aussprache etwa wie "Koschalin"; deutsch Köslin) ist eine Stadt in der Woiwodschaft Westpommern in Polen mit ca. 100.000 Einwohnern. Es ist neben Kolberg die wichtigste Stadt in der Ostseeregion zwischen Stettin und Danzig und besitzt daher eine hohe regionale Verkehrs- und Wirtschaftsbedeutung.
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2 Einwohnerentwicklung 3 Geschichte 4 Partnerschaften |
Die Stadt Köslin wurde 1214 als Dorf Koszalice (bzw. Cossalitz) erstmals erwähnt in einer Schenkungsurkunder, in der Herzog Borgislaw II den Ort an das Kloster Belbuck bei Treptow verschenkte. Am erhielt 23. Mai 1266 gründete der Bischof von Cammin Graf Herrmann von Gleichen zusammen mit den Deutschen Marquardt und Hartmann die Stadt Cussalin. Diese erhilet im gleichen Jahr das Lübecker Stadtrecht.
1504 und 1718 wurde der Ort durch einen Brand fast völlig zerstört.
Im Mittelalter gab es zwischen Köslin und dem benachbarten Kolberg blutige Schlachten um die Vorherrschaft in Pommern. Mehrere Pestepidemien und der Dreißigjährige Krieg schwächten die Bedeutung Köslins.
Nach der Neuorganisation der Kreisgliederung im preußischen Staat nach dem Wiener Kongress
gehörte die Stadt Cöslin (damalige Schreibweise) 1816 zum Kreis Fürstenthum im Regierungsbezirk Cöslin (seit den 1920er Jahren: Köslin) in der preußischen Provinz Pommern. In Cöslin war auch das Landratsamt und der Sitz des Regierungspräsidenten.
Seit dem 1. Juli 1867 gehörte Cöslin zum Norddeutschen Bund und ab 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich.
Mit Auflösung des Kreises Fürstenthum zum 1. September 1872 wurde Cöslin Sitz des Landrates für den neuen Kreis Cöslin.
In den 1920er Jahren wurde der Name Cöslin in Köslin geändert.
Am 1. April 1923 verließ die Stadtgemeinde Köslin den Kreis Köslin und bildete seitdem einen eigenen Stadtkreis.
Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 gab es ab 1. Januar 1934 eine einheitliche Kommunalverfassung für alle preußischen Gemeinden. Die bisherige Stadtgemeinde Köslin führte jetzt die Bezeichnung Stadt.
Mit Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 trat zum 1. April 1935 im Deutschen Reich eine einheitliche Kommunalverfassung in Kraft.
Im Frühjahr 1945 eroberte die sowjetische Armee Köslin fast kampflos, dabei wurde die Stadt durch Vandalismus teilweise zerstört. Nach 1945 war die Stadt für kurze Zeit Sitz der polnischen Verwaltung für ganz Pommern, bis diese Behörden 1946 nach Stettin verlegt wurden. Die deutschen Bewohner wurden bis 1947 vertrieben.
1950 wurde die Stadt zur Hauptstadt der Woiwodschaft Koszalin, die 1998 wegen der Verwaltungsreform abgeschafft und an die Region Westpommern angegliedert wurde.
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