Korrosionsschutz
Um die
Korrosion von
Metall zu verhindern oder zumindest zu verzögern, werden seit Jahrhunderten
Korrosionsschutzmaßnahmen ergriffen.
Diese im Grunde sehr unterschiedlichen chemischen und physikalischen Techniken lassen sich in wenige Kategorien einteilen:
- Schutz durch eine Sperrschicht
Eine Sperrschicht ist eine möglichst undurchlässige und nicht
elektrisch leitfähige Schicht wie zum Beispiel ein
Lack oder eine Konversionsschicht, d.h. eine Phosphatierung, eine Eloxalschicht, eine Chromatierung oder andere Umwandlungsschichten mit eher keramischem Charakter. Auch
galvanotechnisch erzeugte metallische Deckschichten aus
Zinn oder
Gold wirken als Sperrschicht, weil sie zwar leitfähig, aber sehr dicht sind.
Unedlere Schichten schützen das Werkstück und fungieren dabei als Opfer
anode - die Schicht löst sich bevorzugt auf und erhält somit möglichst lang die Funktion des Bauteils. Ein klassisches Beispiel ist die
Verzinkung von
Stahl, aber auch der Schutz von Wasserbauwerken wie z.B. Schiffen, Schleusen, Spundwänden, Bootsteilen und Schienen durch entfernte Opferanoden aus
Zink-,
Aluminium- oder
Magnesium-
Legierungen. Außerdem ist kathodischer Korrosionsschutz – kurz
KKS – auch mittels Fremdstrom und Fremdstrom-Anoden möglich.
Eisen steht in der elektrochemischen Spannungsreihe positiver als Zink, d.h. Zink ist unedler als Eisen und stellt im galvanischen Element die Anode dar, und Eisen ist die Kathode. Eisen als edleres Metall ist daher so lange kathodisch geschützt, bis das Zink wegkorrodiert ist.
- Schutz eines Rohrleitungssystems durch Korrosionsinhibitoren, die in den Wasserkreislauf gegeben werden