Korken
Ein Korken ist ein elastischer, wasserdichter, aber gasdurchlässiger Verschluss für Wein- und Sektflaschen. Schon die alten Griechen verschlossen Weingefäße mit Kork. Sie drückten Korkpfropfen in die Öffnungen schlanker Amphoren.
Wirkliche Bedeutung gewann Kork als Flaschenverschluss erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts: Die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen weiteten sich aus, daher war es sinnvoll, Wein serienmäßig in Flaschen zu füllen und diese fest zu verschließen.
Das Einsetzen eines Korken in den Flaschenhals (Verkorken) erfolgt maschinell in der Weise, dass der Korken zunächst durch eine zylindrische Presse so weit zusammengedrückt wird, dass sein Durchmesser etwas geringer ist als der Innendurchmesser des Flaschenhalses. Anschließend wird er mit hoher Geschwindigkeit in den Flaschenhals gestoßen. Durch den hierbei wegfallenden Pressendruck dehnt der Korken sich im Durchmesser wieder aus und presst sich an die Innenwand des Flaschenhalses. Ein guter Korken ist direkt aus dem Kork gestanzt, während die billigen Korken Presskorken sind, d.h. sie werden aus Korkabfällen produziert.
Ein Durchschnittskorken hat eine Länge von 39 mm, bei Spitzenweinen ist er bis zu 60 mm lang. Entscheidend für die Qualität des Korkens ist es, ob er die Flasche dicht hält. Gute Korken sind glatt, fest und lang. Billigkorken erhalten die Weinhersteller schon für wenige Cent, Spitzenqualitäten können einen halben Euro kosten.
Während in Deutschland die meisten Verbraucher nicht auf ihr "Plopp" beim Öffnen der Flasche verzichten wollen, sind in der Schweiz viele Weinflaschen inzwischen mit Schraubverschlüssen versehen.
Geöffnet werden Weinflaschen mittels eines Korkenziehers.
In Österreich wird der Korken meist als Stoppel (von zustoppeln) bezeichnet.
Siehe auch: Kronenkorken