Korallenmöwe
Korallenmöwe | ||||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||||
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Die Korallenmöwe (Larus audouinii) ist eine seltene und ortsbezogene Möwenart mit einer Brutpopulation von ungefähr 15.000 Paaren, die auf den Mittelmeerraum beschränkt ist.
Korallenmöwe sind mit einer Körperlänge von 51 cm mittelgroße Möwen. Sie sind an Kopf, Hals und Unterseite sowie Schwanz weiß, die Oberseite und die Oberfllügel sind hellgrau. Der Schnabel ist korallenrot mit einem schwarzem Ring nahe der gelben Spitze, ihre Füße sind dunkel-olivgrün.
Wegen des Populationszuwachses im westlichen Mittelmeerraum in den letzten 20 Jahren wird die Art heute als gesichert betrachtet. Die Brutstätten der Korallenmöwe befinden sich in felsigen Steilhängen oder auf vorgelagerten Riffen mit Ausnahme der Kolonie im Ebrodelta in Spanien, die sich auf einem salzigen und sandigen Küstenabschnitt befindet. Die wichtigsten Kolonien (ca. 90% der ganzen Population) befinden sich in geschützen Gebieten. Die Überwinterungsgebiete der Korallenmöwe sind wenig bekannt und umfassen Algerien, Mauretanien, Marokko und Senegal.
Korallenmöwen brüten in Algerien, Frankreich, Griechenland, Italien, Marokko, Spanien, Tunesien und Türkei. Die nördlichste Kolonie ist auf der Insel von Gorgona (43. Breitengrad). Korallenmöwen brüten in Kolonien, deren Stärke sich zwischen wenigen und Tausend Paaren bewegt.
Die Brut erfolgt ziemlich regelmäßig in bestimmten Gebieten. Neue Kolonien treten manchmal auf, wie es auch im Ebrodelta geschehen ist. Dort wuchs die Kolonie von 36 Paaren (1981) auf 9400 Paar (1994). Von Brutfehlern aufgrund schlechten Wetters wird berichtet. Gelbfüßige Möwen können verantwortlich sein für hohe Todesraten und Nestzerstörung, aber das passiert nicht in allen Kolonien oder in alle Jahren. Im Moment ist der wichtigste Grund für das Hennensterben die Futterknappheit aufgrund von Überfischung in den Gewässern um die Ebrodeltakolonie. Futterknappheit gibt es auch teilweise im Mittelmeer, weil sich dort aufgrund der Belastung mit Öl oder anderen Chemiekalien weniger Fische aufhalten. Der Speiseplan der Korallenmöwe umfasst überwiegend Fisch, aber auch andere Vögel oder Pflanzensamen.
Die Lebensräume der Korallenmöwe werden vor allem durch den Tourismus zerstört. Sie werden durch Hotels und Lärm von ihren Brutplätzen fern gehalten. Am schlimmsten macht sich das auf den Balearen bemerkbar. Die Brutzeit fällt dort mit der Hochsaison der Touristen zusammen und durch die leichte Erreichbarkeit vieler Kolonien werden sie oft von unvorsichtigen Touristen heimgesucht.