Konzil von Vienne
Das Konzil von Vienne fand ab dem 16. Oktober 1311 bis 1312 statt. Dies war das 15. Allgemeine Konzil und wurde von Klemens V einberufen.Das Konzil entschied, dass die Templer der ihnen 1307 vorgeworfenen Häresie und Blasphemie überführt worden seien. Der Papst übertrug in der Bulle vox in excelso den letzten Besitz der Templer den Johannitern.
Auf Antrag des rheinischen Prälaten wurde das fahrende Beginentum generell verboten und ihr Ordenshabit unter Androhung der Exkommunikation verbannt. Den übrigen Beginen und Begarden wurden Privilegien wie das Predigtrecht und das Beichthörrecht entzogen, sowie auch die Frauenseelsorge (cura monialium) verboten.
Dies nahm der Klerus zum Anlass, auch die Rechte anderer religiöser Verbände zu beschneiden. Zum Beispiel die Terziaren der Bettelorden oder die geistige Kompetenz der Mendikanten.
Ebenfalls wurde die Bulle super cathedram von Bonifatius VIII erneuert. Darin wurde verfügt, dass die Mendikanten jeweils den vierten Teil ihres Verdienstes (und ihrer Erbansprüche) der Kirche abliefern mussten.
Diese Dekrete wurden jedoch erst 1317 veröffentlicht.
Zudem wurde beschlossen, dass in den Universitäten Paris, Oxford, Bologna und Salamanca Lehrstühle für Hebräisch, Arabisch und Chaldäisch einzurichten seien.