Konstantin Gamsachurdia
Konstantin Gamsachurdia (* 3. Mai 1893 in Abascha, West-Georgien; † 17. Juli 1975) war ein georgischer Schriftsteller. Er gilt als Klassiker der georgischen Literatur des 20. Jahrhunderts.Er war Sohn des georgischen Prinzen Swimon Gamsachurdia. 1911 legte er das Abitur am Georgischen Gymnasium in Kutaisi ab. Von 1912 bis 1918 studierte und promovierte er an der Universität Berlin. Im gleichen Jahr rückte er in den Vorstand der Gründungsgesellschaft der Staatlichen Universität Tiflis auf. Von 1920 bis 1924 war Gamsachurdia dort außerordentlicher Professor für deutsche Literatur.
1918 und 1919 war er Erster Sekretär an der georgischen Botschaft in Berlin, 1920 Gesandter Georgiens in Italien. Nach der Besetzung Georgiens durch Sowjetrußland 1921, schloß sich Gamsachurdia der georgischen Befreiungsbewegung an, war bis 1930 einer ihrer Wortführer. 1924 und 1925 sowie 1926 bis 1928 wurde er von der sowjetischen Geheimpolizei GPU inhaftiert.
Gamsakhurdia verfaßte viele bedeutende Romane und Erzählungen, darunter Die rechte Hand des großen Meisters (1939) und die Tetralogie David der Erbauer (1942-1961). Er wurde Begründer der georgischen Schule der Goethe-Forschung, übersetzte 1928 Goethes Die Leiden des jungen Werther ins Georgische. In Deutschland veröffentlichte Gamsachurdia vor dem Ersten Weltkrieg 30 Artikel.
1965 wurde ihm der georgische Schota-Rustaweli-Staatspreis für Literatur verliehen.
Er war verheiratet und hatte einen Sohn. Sein Sohn Swiad Gamsachurdia war von Mai 1991 bis Januar 1992 der erste Präsident Georgiens.
Literatur
Werke