Konrad I. von Querfurt
Konrad von Querfurt (* ca. 1160; † 3. Dezember 1202), war Bischof von Hildesheim (1194-1199) und Bischof von Würzburg (1198-1202).Konrad führte als Sohn des Burggrafen von Magdeburg ein bewegtes Leben und übte sowohl auf das kirchliche als auch auf das politische Leben seiner Zeit Einfluss aus. Er studierte mit Lotha von Segui, dem späteren Papst Innozenz III in Paris. 1182 erhielt er eine Domherrenstelle in Magdeburg, 1188 wurde er Mitglied der königlichen Kapelle und Propst in Goslar.
1190 wurde er Propst in Magdeburg und 1194 in Aachen. Schon im darauffolgenden Jahre ernannte ihn Kaiser Friedrich I zum Kanzler und Generallegaten für Apulien, Italien und Sizilien. Er erzog den Sohn Friedrichs, Heinrich VI.
Im selben Jahr wurde er auch Bischof von Hildesheim, zwei Jahre später stand Konrad an der Spitze des sogenannten Deutschen Kreuzzugs. Im Heiligen Land war Konrad am 5. März 1198 an der Umwandlung der im Lager von Akko gegründeten Hospitalgenossenschaft in den Deutschen Orden, beteiligt.
Papst Innozenz III. gab dieser Umwandlung der Hospitalgenossenschaft im Jahre 1198 seine Zustimmung. Konrad wurde 1198 auch Bischof von Würzburg. Da er aber nach dem Tode Heinrich II. Ratgeber Philipps von Schwaben wurde und die staufische Politik weitgehend mitbestimmte, exkommunizierte ihn Papst Innozenz III. 1199.
1200 gründete Konrad die fränkische Stadt Karlstadt.
Die Exkommunikation wurde 1201 wieder aufgehoben - manche vermuten, daß Konrad inzwischen die Fronten gewechselt hatte; auch bestätigte der Papst seine Ernennung zum Bischof von Würzburg. Würzburger Ministeriale intrigierten gegen den neuen Bischof und ermordeten ihn am 3. Dezember 1202.