Konkordante Bibelübersetzung
Table of contents |
2 Ziel der Methode 3 Technik der Übersetzung 4 Beispiele für Konkordante Bibelübersetzungen in deutscher Sprache 5 Weblinks 6 Literatur |
Ein konkordante Bibelübersetzung ist eine Übersetzung der Bibel, bei der für jeden Begriff in der Ursprache nach Möglichkeit immer das gleiche Wort der Zielsprache verwendet wird und umgekehrt möglichst unterschiedliche Wörter der Ursprache auch mit unterschiedlichen Begriffen in der Zielsprache wiedergibt.
Konkordante Übersetzungen gehen von folgenden Grundsätzen aus:
Ausserdem zeige es sich in der Praxis, dass die Leser konkordanter Übersetzungen oft theologische Sichtweisen vertreten, die der Auslegung der Mehrheit der griechischsprachigen (also nicht von Übersetzungen abhängigen) Kirchenväter widersprechen und außerhalb des ökumenischen Konsensus der großen Kirchen liegen.
Michaelis, Wilhelm Dr. theol. Prof.: Übersetzungen, Konkordanzen und Konkordante Übersetzungen des Neuen Testaments, Verlag von Heinrich Majer, Basel, 1947Definition
Ziel der Methode
Konkordante Bibelübersetzungen wurden mit dem Ziel entwickelt, wieder zurück zum eigentlichen Text zu finden und persönliche theologische Auslegungen oder gerade herrschende theologische Meinungen beim Wortfindungsprozess zurück zu drängen. Technik der Übersetzung
Mit Hilfe einer Konkordanz wird für jedes Wort eine Übersetzung gesucht, die an allen Stellen einsetzbar ist. Dadurch wird der Text mit sich selbst ausgelegt. Das Ergebnis ist eine außergewöhnlich objektive Bibelübersetzung, die besonders zum eigenen Studium unschätzbaren Wert hat. Grundsätze
Beispiele
Auseinandersetzung
Einige Sprachwissenschaftler sehen konkordante Übersetzungen als problematisch an, da Sprachen sich bezüglich Wortbedeutungen nie ganz entsprechen und daher eine konkordante Übersetzungsmethode zwangsläufig zu Verzerrungen führen muss (Beispiel deutsch/englisch: Tisch/table, Tischkalender/desk calendar Tischgebet/grace -- englisch/deutsch: table/Tisch table/Tabelle table/Verzeichnis tables/Tafel ).
Kritiker meinen beispielsweise, dass durch die Entscheidung für einen Begriff der Sinn des Textes und die daraus folgende Auslegung beeinflusst werden: es sei ein großer Unterschied, ob z.B. αιων mit Zeitspanne oder mit Ewigkeit übersetzt wird. Wenn dafür "Äon" gewählt wird, ist das auf den ersten Blick neutral - die Auslegung entscheidet sich aber dann bei der Frage der Definition von Äon (begrenzter oder unbegrenzter Zeitraum), die ja nach der Hermeneutik der konkordanten Bibelübersetzungen in allen Fällen gleich sein muss.
Kritiker sagen zudem, dass bei der durchaus unterschiedlichen Struktur, Herkunft und dem unterschiedlichen Alter der Texte nicht davon ausgegangen werden dürfe, dass gleiche Vokabeln in allen Texten die gleiche Bedeutung haben. Insbesondere im biblischen Hebräisch, mit einem Wortschatz von nur 700 Wörtern, sei es nicht möglich, ein Wort in der Zielsprache zu finden, dass das gleiche Bedeutungsfeld abdeckt (dabhar z.B. kann "Wort", "Ding" oder "Handlung" bedeuten).
Ein weiterer Einwand ist, dass sich, wie bei allen Bibelübersetzungen, auch hier die Frage der Authentizität des Ausgangstextes stelle (siehe auch Masoreten). Da das Hebräische einige Wortwurzeln kennt, die sich ohne masoretischen Text nicht unterscheiden, würde das Ausblenden bestimmter Deutungs- und Übersetzungstraditionen dazu führen, dass andere Übersetzungstraditionen bevorzugt werden.Beispiele für Konkordante Bibelübersetzungen in deutscher Sprache
Weblinks
Pro:
Kontra:
Literatur