Konjugation (Biologie)
1. Konjugation bezeichnet in der Biologie zum Einen die Ausbildung von Plasmabrücken zwischen Bakterien, genauer zwischen F+ Zelle und einer Zelle ohne F-Faktor (F+ = Vorhander Fertilitätsfaktor). Durch die Plasmabrücke können Plasmide, kleine ringförmige DNA-Moleküle im Zytoplasma, die Erbanlagen z. B. in Form von Resistenzgenen gegen Antibiotika aber auch die genannten Fertilitätsfaktoren (F) enthalten können, von einer Bakterie zur anderen übertragen werden.Nachgewiesen wurde das Ereignis der Konjugation 1946 von Lederberg & Tatum.
2. Als Konjugation bezeichnet man auch eine spezielle Form sexueller Vorgänge bei den einzelligen Wimpertierchen (Ciliophora). Dabei legen sich zwei Wimpertierchen mit ihren Zellen aneinander und tauschen Kernmaterial untereinander aus.
3. Der Begriff der Konjugation wird in der Mykologie, der Lehre von den Pilzen zudem für die geschlechtliche Verschmelzung spezialisierter Pilzhyphen verwandt.