Kongregation für die Glaubenslehre
Die Kongregation für die Glaubenslehre (Latein: Congregatio pro doctrina fidei) wurde von Papst Paul III mit der Konstitution "Licet ab initio" vom 21. Juli 1542 als Congregatio Romanae et universalis Inquisitionis (deutsch: Kongregation der römischen und allgemeinen Inquisition) gegründet, um die Kirche vor "Irrlehren" zu schützen.
Basisdaten | |
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Name: | Kongregation für die Glaubenslehre (Congregatio pro doctrina fidei) |
Sitz: | Palazzo del Sant'Uffizio 00120 Città del Vaticano |
Präfekt: | Kardinal Josef Ratzinger (seit 1981) |
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Untersekretär: |
Sie ist die älteste der heute noch bestehenden neun Kongregationen der römischen Kurie. Papst Pius X hat 1908 den Namen abgeändert in Sacra Congregatio Sancti Officii (deutsch: Heilige Kongregation des Heiligen Offizium). Gegen Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils hat Papst Paul VI mit dem Motu Proprio "Integrae servandae" vom 7. Dezember 1965 die Aufgaben und die Struktur der Kongregation neu geordnet und ihr den heutigen Namen gegeben. Gemäß Artikel 48 der von Papst Johannes Paul II 1988 promulgierten Apostolischen Konstitution über die römische Kurie Pastor bonus hat die Kongregation für die Glaubenslehre "die Aufgabe, die Glaubens- und Sittenlehre in der ganzen katholischen Kirche zu fördern und schützen." Die Kongregation besteht aus 25 Mitgliedern - Kardinälen, Erzbischöfen und Bischöfen aus 14 verschiedenen Nationen. Sie wird seit 1981 von dem Deutschen Kardinal Joseph Ratzinger als Nachfolger von Kardinal Franjo Seper geleitet.
Aufsehen erregte noch unter Ratzingers Vorgänger Seper der Entzug der kirchlichen Lehrerlaubnis für den Tübinger Theologen Hans Küng 1979 sowie in Ratzingers Amtszeit die vatikanische Instruktion über die Befreiungstheologie.