Kommunismus in Deutschland
AUS DEM FRÜHEREN PUNKT KOMMUNISMUS - sollte überarbeitet werden 01:16, 13. Jul 2004 (CEST)Sozialistische Bewegungen wurden im Kaiserreich als "Vaterlandsverräter" diffamiert und politisch und polizeilich bekämpft. Nach dem ersten Weltkrieg gelangte die Sozialdemokratie an die Regierung, während die zur Jahreswende 1918/19 gegründete KPD (Kommunistische Partei Deutschlands) sich nach Moskau orientierte und in scharfer Ablehnung der Weimarer Republik verharrte (Sozialfaschismusthese). Im Dritten Reich wurden die kommunistischen Parteien verboten und viele ihrer Anhänger und Mitglieder wurden verfolgt und in KZs gebracht.
Im Nachkriegsdeutschland verfügte das Bundesverfassungsgericht gegen die KPD 1956 wegen ihrer Gegnerschaft zur Freiheitlich-Demokratischen Grundordnung ein Parteiverbot und die Auflösung der Partei. 12 Jahre später wurde als Nachfolgepartei die DKP gegründet, die allerdings nie die Bedeutung der KPD erreichte.
Eine ähnliche Entwicklung geschah in der Schweiz mit dem Verbot der KPS (1939) und der Gründung der PdA (Partei der Arbeit) (1944) schon viel früher. 1968 wurde unter dem Namen KPD-ML eine der maoistischen Lehre nahestehende kommunistische Partei gegründet.
Die SPD wandelte sich mit dem Godesberger Programm von 1959 von einer Klassenpartei zur Volkspartei und tilgte die Reste kommunistischer Programmatik
Die SED beanspruchte in der DDR, deren Entscheidungen stark von der sowjetischen Politik abhing, die alleinige politischen Macht. Neben sozialistisch politischer Erziehung an Schulen und anderen Einrichtungen, wurde auf Beschluss der SED der Mauerbau vollzogen, um die zunehmende Abwanderung aus der DDR in die BRD gewaltsam, unter anderem mit Schießbefehl, zu verhindern. Ebenso wurden Pressefreiheit und andere Grundrechte abgeschafft, sowie ein großer Staatsicherheits-Apparat aufgebaut, um Menschen mit oppositionellen und kritischen Stimmen zu unterdrücken, zu verfolgen oder einzusperren. Außerdem wurde nur den Bürgern alle beruflichen Möglichkeiten, u.a. das Recht, studieren zu dürfen, eingeräumt, die eine entsprechende politische Meinung im Sinne der SED entweder nach außen vorgaben oder tatsächlich vertreten haben. Die SED sah sich als eine sozialistische Partei, die mit ihren Maßnahmen die DDR über den Sozialismus zum Kommunismus führen wird.
Die aus der SED hervorgegangene PDS sieht sich in Teilen immer noch in der kommunistischen Tradition stehen.
Siehe auch: Räterepublik, Spartakusaufstand, Ruhraufstand
Personen: Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht, August Bebel, (bitte ergänzen)