Kommunikation und Intelligenz
Natürliche Kommunikation versucht immer, die möglichst erfolgreiche Übertragung von gerichteter Information an bestimmte Empfänger zu ermöglichen. Da der Intelligenzbegriff in der Vergangenheit eine vielfache Erweiterung vom ursprünglich stark logisch- semantisch definierten Begriff (IQ) um systemtheoretische Aspekte (Morphogenetische Felder), technische Abbildung (KI) und emotionale Dimensionen (EQ) erfahren hat, wird zunehmend deutlich, dass Intelligenz und Kommunikation nicht wirklich getrennt voneinander zu erfassen sind. Intelligentes Verhalten zeigt auch immer eine kommunikative Seite auf, da eine Interaktion mit der Umwelt nicht ohne Intelligenz zu bewerkstelligen ist. So entwickeln bereits einfache Lebensformen und Insekten eine sog. kollektive Intelligenz, um sich untereinander abzustimmen und als Gruppe gegen Bedrohungen zu reagieren oder das eigene Überleben zu sichern.Solches Verhalten ist z.B. bei Bienenvölkern oder Ameisenstaaten festzustellen, die ohne direkte zentrale Führung in der Lage sind Futterplätze auf günstigen Wegen zu finden oder Angreifer koordiniert zu bekämpfen. Solche Verhaltensweisen sind Bestandteil weiterführender Forschung geworden um mit Hilfe von Expertensystemen und durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz beispielsweise Fuhrparks besser zu koordinieren, das Verhalten von sozialen Systemen besser vorherzubestimmen oder um die Kommunikation durch Spracherkennungssysteme zu verbessern.
Die sog. Delphin-Strategie versucht in diesem Zusammenhang beispielsweise die soziale Kommunikation zwischen Tieren, mit bestimmten erfolgreichen Strategien, auf menschliche Kommunikations- und Verhaltensweisen zu übertragen und erlernbar zu machen. So betrachtet erweitert sich die monokausale Sicht einer simplen Sender-Empfänger-Theorie mehr und mehr um interdisziplinäre Intelligenz-Ansätze, wie sie in der Natur vorkommen und von Technikern oder Kybernetikern mit Hilfe von intelligenten Strategien im Ansatz bereits nachgebildet werden.