Kolyma
Die 2.513 km lange Kolyma (auch Kolymn genannt) ist ein Fluss bzw. Strom in Sibirien (Nord-Russland, Asien).
Entgegen aller weit verbreiteten Aussagen entspringt sie nicht im Kolymagebirge, sondern an der Nahtstelle zwischen dem Tscherskigebirge und dem Werchojansker Gebirge. Ihr Hauptquellfluss entsteht im zuerst genannten Gebirge. Zwei weitere Quellflüsse entspringen am Südrand des Hochlands von Oimjakon auf der Südabdachung der Hauptverbindungs-Bergkette zwischen den eben genannten Hochgebirgen.
Von dort aus fließt die Kolyma zuerst ein kleines Stück in Richtung Südosten, um am Ende des Tscherskigebirges und an der Südseite des Pik Aborigen in Richtung Nordosten abzuknicken. Fortan fließt sie nordöstlich des goldreichen Kolymagebirges weiter in Richtung Nordosten. Dann tritt ihr Wasser - nordwestlich entlang das Jukagirenplateaus fließend - in das sumpfige Ostsibirische Tiefland ein, in dem sie weiterhin in Richtung Nordosten fließt. Westlich des Anjuisgebirges mündet sie in der Kolyma-Tiefebene im Rahmen ihres 150 km breiten und 100 km langen Mündungsdeltas, in dem die Kolyma auch einen etwa gleichlangen Ästuar ausbildet, in die Ostsibirische See.
Die Landschaft an der Kolyma wird von den borealen Nadelwäldern der Taiga beherrscht, die in Richtung Küste in die Waldtundra und Tundra übergeht. In den zuletzt genannten, nördlichsten bewohnten Regionen der Erde können sich wegen des Permafrosts und dem nur geringen Wassergehalt im Boden keine hohen Pflanzen, wie Bäume, entwickeln, sondern es herrschen Flechten, Moose, Sträucher und Farne vor.
Etwa von Oktober bis Juni - wenn die Ostsibirische See oftmals bis an die Küste zufriert - stauen die Eismassen oder Treibeisfelder das Wasser der Kolyma auf, was den Fluss in seinem Unterlauf über die Ufer treten lässt. Wenn der Flusslauf, der aufgrund fehlender Straßen die wichtigste Verkehrader in diesem Teil von Ostsibirien ist, nach und nach wieder aufgetaut ist, kann er auf etwa 2.000 km Länge mit Binnenschiffen befahren werden.
Ihr größter Nebenfluss ist der aus dem Kolymagebirge kommende Omolon, der unweit vom Kolyma-Mündungsdelta rechtsseitig einmündet.Flusslauf
Landschaftsbild
Klima & Schiffbarkeit
Nebenfluss