Kolorieren
Der Begriff Kolorieren bezeichnet das Einfärben von Bildern oder Teilen davon. Zur Kolorierung eignen sich Zeichnungen, Illustrationen und Fotografien, bedingt auch Filme.
Die Ursprünge der Technik führt auf die mittelalterlichen Buchkunst zurück. Damals wurden in Bücher (Einzelanfertigung oder ganze Auflagen) Schwarz-Weiß-Illustrationen aufwendig manuell eingefärbt (Illuminierung).
Die Technik des Kolorierens wurde mit der Erfindung der Schwarz-Weiß-Fotografie aktuell. Papierbilder (Positive) oder Dias wurden ganz oder teilweise mittels farbiger Lasur (Eiweisslasur) koloriert. Die Erfindung des Farbfilms löste die Kolorierung zu dokumentarischen Zwecken ab. Die Kolorierung wird noch oft in der Kunstfotografie angewendet.
Mit der Einführung der digitalen Bildverarbeitung wurde die Produktion von kolorierten Fotografien stark vereinfacht.
Heutige Bildbearbeitungsprogramme (z.B. Adobe Photoshop) unterstützen die Kolorierung durch verschiedene Techniken und Funktionen.
Grundsätzlich sind die folgenden Techniken zu unterscheiden:
- Kolorieren: Ein Schwarz-Weiß-Bild wird als Ganzes oder in Teilen durch Einfärben mit Farbe koloriert. Diese Technik kann auch auf Farbfotos angewendet werden, wenn dieses vor dem Kolorieren auf die Graustufen reduziert wird.
- Entfärben: Insbesondere ermöglichen die Programme nicht nur das Auftragen von Farbe auf einer Schwarz-Weiß-Fotografie, sondern auch das Entfärben von Teilen einer Farbfotografie. Bei dieser Technik handelt es sich nicht um Kolorieren im engen Sinne, doch das Resultat ist vergleichbar. Die farbigen Bereiche zeigen die Originalfarben, was beim Kolorieren nicht oder nur annäherungsweise möglich ist.
- monochrom einfärben: Bei dieser Technick wird ein Bild auf zwei Farben reduziert (meisten wird schwarz für die dunklen Bereiche eingesetzt). Diese Technik wird oft angewendet, um ein Bild künstlich altern zu lassen, indem eine Kombination von Schwarz und Sepia (heller Braunton) kombiniert wird.