Knappheit
Knappheit ist das (zu) seltene Vorkommen angestrebter materieller oder ideeller Güter/Werte.
Betriebswirtschaftlich gesehen besteht Knappheit darin, dass ein Engpass besteht.
Engpässe werden ihrerseits betriebswirtschaftlich dadurch bestimmt, dass weniger von einem Gut vorhanden ist, als nachgefragt wird.
Dies wird als Nachfrageüberhang bezeichnet.
Volkswirtschaftlich gesehen ist Knappheit als Ursache des Wirtschaftens zu betrachten. Ohne Knappheitsverhältnisse, wäre eine arbeitsteilige Volkswirtschaft nicht erforderlich.
Also: Wirtschaftler beschäftigen sich mit dem Austauschverhältnis knapper Güter, die am Markt durch Angebot- und Nachfrageverhältnisse preislich bewertet werden. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass Knappheit sowohl bei der Betrachtung vorhandener Produktionsressourcen auftreten kann, als auch bei der anschließenden Aufteilung bereits produzierter Güter.
Bei der Entscheidungsfindung werden Knappheiten anhalt von relativen Deckungsspanne ermittelt. Und zwar wird durch die Division Deckungsspanne / Produktionskoeffizient errechnet, wieviel ein Produkt zur Berechnung des Deckungsbeitrags beiträgt.
Um mit geistigen Produkten Handel treiben zu können, müssen diese durch gesetzliche Regelungen künstlich verknappt, ihre Vervielfältigung unterbunden werden. Freie Software hingegen läßt sich mit sehr geringem Aufwand vermehren. Daher besteht an ihr gewöhnlich kein großer Nachfrageüberhang, wodurch CDs mit solcher im Allgemeinen sehr preisgünstig, wenn nicht gar zum Selbstkostenpreis erhältlich sind.
Knappheit wird in der Soziologie seltener direkt thematisiert. Jedoch ist, „Knappheit“ zu bekämpfen, (nach Bálint Balla) Gegenstand allen sozialen Handelns, dies erklärt sowohl unterschiedliche Formen sozialer Konflikte als auch Formen der Hilfe. Um sie zu beheben, arbeitet der soziale Akteur, wählt Formen der Gegenseitigkeit (vgl. Tausch (Soziologie)), entreichert oder bereichert andere oder sucht Formen der Kompensation in anderen sozialen Feldern.Wirtschaftliche Knappheit
Soziale Knappheit