Kloster St. Marienthal (Ostritz)
St. Marienthal ist ein Zisterzienserinnenkloster in der Oberlausitz. Es liegt direkt an der Neiße beim Städtchen Ostritz, das bis ins 19. Jahrhundert Teil der Klosterherrschaft gewesen ist. Stift St. Marienthal ist das älteste Frauenkloster des Zisterzienserordens in Deutschland, das seit seiner Gründung 1234 ununterbrochen besteht. Gegründet wurde es von Kunigunde, der Gemahlin des Königs Wenzel von Böhmen.
Zum Konvent des Klosters gehören zur Zeit (2004) 15 Schwestern unter der Leitung der Äbtissin Regina Wollmann.Der Klosterkomplex umfasst die Konventsgebäude mit der Abtei als Wohnsitz der Äbtissin, die Klosterkirche, die Propstei (früher Wohnung des Propstes), die Kreuzkapelle und den Kalvarienberg. Zur der Anlage gehören weiterhin eine Bäckerei, ein Sägewerk eine ehemalige Mühle und eine Brauerei. 1992 wurde ein Internationales Begegnungszentrum gegründet. Es bietet Bildungs-, Erholungs- und Übernachtungsmöglichkeiten unter anderem im Propsteigebäude.
Der Konvent von St. Marienthal besitzt umfangreiche landwirtschaftliche Nutzflächen, die zum größten Teil verpachtet sind. Der klostereigene Weinberg ist der östlichste Deutschlands. Das Kloster ist Träger eines Behindertenheimes mit 74 Bewohnern im nahe gelegenen Ort Schlegel. Die zugehörige Behindertenwerkstatt bietet 30 Arbeitsplätze.
Literatur
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