Klinefelter-Syndrom
Das Klinefelter-Syndrom ist eine Erbkrankheit bei Männern, die durch einen Fehler bei der Chromosomentrennung (Nondisjunction) ausgelöst wird. Betroffene haben als Geschlechtschromosomen neben dem für das männliche Geschlecht maßgebenden Y-Chromosom zwei oder drei X-Chromosomen. Normale Männer besitzen dagegen nur ein X-Chromosom in den Zellkernen ihrer Körperzellen. Daher nennt man Männer mit überzähligen X-Chromosomen auch Poly-X-Männer. Das Klinefelter-Syndrom tritt etwa bei einem von 1000 männlichen Neugeborenen auf.Männer mit diesem Syndrom sind gewöhnlich steril, sehr groß, haben ungewöhnlich lange Arme und Beine, eine Tendenz zur Ausbildung von Brüsten und eine reduzierte Körperbehaarung. Eine gegenüber der Normalbevölkerung signifikant verminderte Intelligenz konnte nicht nachgewiesen werden, obwohl dies in manchen Lehrbüchern immer wieder behauptet wird.
Transgender-Organisationen und -Beratungsstellen berichten, daß der Anteil von Menschen mit Klinefelter-Syndrom, welche ein weibliches Identitätsgeschlecht haben und entsprechend als Frauen leben möchten, höher ist, als dies zu erwarten wäre.