Kleiner Pottwal
Kleiner Pottwal | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Der Kleine Pottwal (Kogia simus) ist zusammen mit dem nahe verwandten Zwergpottwal (Kogia breviceps) der nächste Verwandte des Pottwals. Die Gattung Kogia wird daher mit dem eigentlichen Pottwal meistens in einer gemeinsamen Familie der Pottwale vereint, obwohl manche Zoologen sie in eine eigene Familie Kogiidae stellen wollen.
Vom echten Pottwal sind der Kleine Pottwal und der Zwergpottwal vor allem durch ihre weit geringere Größe unterschieden. Der Zwergpottwal wird 3 m lang, der Kleine Pottwal sogar nur 2,5 m. Die Kopfform ähnelt mehr einem Schweinswal als dem riesigen Kopf des großen Pottwals. Dennoch gibt es einige anatomische Gemeinsamkeiten, die für eine Verwandtschaft der Gattung Kogia mit dem Pottwal sprechen: Bei beiden ist nur der Unterkiefer vollständig bezahnt, während die Zähne des Oberkiefers verkümmert sind; beide haben das Blasloch nicht mittig wie andere Zahnwale sondern auf der linken Seite; und vor allem haben beide ein Spermaceti-Organ (siehe Pottwal).
Sowohl der Kleine Pottwal als auch der Zwergpottwal sind kaum erforscht und hauptsächlich von Strandungen bekannt. Sie scheinen selten vorzukommen, haben aber trotzdem eine weltweite Verbreitung in tropischen und subtropischen Breiten des Pazifik, Atlantik und des indischen Ozeans. Die Nahrung sind Krebstiere, die in Tiefen zwischen 250 und 1200 m gefangen werden. Der Zwergpottwal zeigt an der Oberfläche nur wenig Blas und wenig Körperfläche; da er zudem sehr scheu ist, ist dies auch ein Grund für die seltenen Beobachtungen.