Klaus Wowereit
Klaus Wowereit (* 1. Oktober 1953 in Berlin) ist ein deutscher Politiker (SPD). Der Jurist ist seit dem 16. Juni 2001 Regierender Bürgermeister von Berlin.
Nach dem Abitur 1973 an der Ulrich von Hutten-Oberschule in Berlin begann Wowereit ein Studium der Rechtswissenschaft an der Freien Universität Berlin, welches er mit dem ersten und 1981 mit dem zweiten juristischen Staatsexamen abschloss. Danach war er bis 1984 Regierungsrat zur Anstellung beim Senator für Inneres in Berlin.
1979 wurde er für die SPD Mitglied der Bezirksverordnetenversammlung von Berlin-Tempelhof. 1981 wurde er hier Vorsitzender der SPD-Fraktion.
1984 schied er aus der Bezirksverordnetenversammlung aus und wurde Bezirksstadtrat für Volksbildung und Kultur in Berlin-Tempelhof. Dieses Amt legte er 1995 nach seiner Wahl in das Abgeordnetenhaus von Berlin nieder. Dort wurde er sogleich stellvertretender Vorsitzender und ab 1999 Vorsitzender der SPD-Fraktion.
Nachdem die SPD die Große Koalition in der Folge des Berliner Bankenskandals aufkündigte wurde Wowereit am 16. Juni 2001 mit den Stimmen der SPD, der PDS und der Grünenn als Nachfolger von Eberhard Diepgen zum Regierenden Bürgermeister von Berlin gewählt. Er bildete bis zu den Neuwahlen einen Senat aus SPD und Grünenn, der von der PDS toleriert wurde.
Seit Januar 2002 steht er einer Koalition aus SPD und PDS vor.
Bekanntheit über die Stadtgrenzen hinaus errang Klaus Wowereit durch sein öffentliches Coming Out als Homosexueller vor seiner Nominierung für die Neuwahlen 2001 und sein Zitat Ich bin schwul und das ist auch gut so!. Er ist somit der erste sich bekennende homosexuelle Ministerpräsident eines deutschen Bundeslandes.
Bei den Neuwahlen am 21. Oktober 2001 wurde die Berliner SPD erstmals seit 30 Jahren stärkste Kraft, während die CDU unter Spitzenkandidat Frank Steffel erdrutschartige Verluste hinnehmen musste. Die übrigen Spitzenkandidaten waren Gregor Gysi für die PDS, Günter Rexrodt für die FDP und Sibyll Klotz für die Grünen.
SPD: 29,7 % (+7,3 %), 44 Mandate (+2)
CDU: 23,8 % (-17,0 %), 35 Mandate (-41)
PDS: 22,6 % (+4,9 %), 33 Mandate (+/-0)
FDP: 9,9 % (+7,7 %), 15 Mandate (+15)
Bündnis90/Die Grünen: 9,1 % (-0,8 %), 14 Mandate (-4)
Rest: 4,9 % (-2,1 %), 0 Mandate
Vom 1. November 2001 bis zum 31. Oktober 2002 war er Bundesratspräsident. In seine Amtszeit fiel die umstrittene Entscheidung zum Zuwanderungsgesetz, welche für erhebliche Kontroversen, eine ungewöhnlich scharfe Parteienschelte durch Bundespräsident Johannes Rau sorgte und am Ende zu einer Nichtigerklärung des Gesetzes durch das Bundesverfassungsgericht führte.Das Ergebnis im Einzelnen: