Klaus Barbie
Klaus Barbie (* 25. Oktober 1913 in Bad Godesberg; † 25. September 1991 in Lyon) war Nationalsozialist. Bekannt geworden ist er als "Schlächter von Lyon"Klaus Barbie war seit 1932 Mitglied der NSDAP. In die SS trat er 1935 ein und wurde Hauptsturmführer.
Ab 1942, nach dem Einmarsch deutscher Truppen in das von der Vichy-Regierung verwaltete unbesetzte Südfrankreich übernimmt er als Chef der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) in Lyon die Leitung der IV. Sektion der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes.
Bis 1944 ist Barbie in Südfrankreich für die Folterung und Ermordung von Mitgliedern der Résistance - unter ihnen Jean Moulin - verantwortlich. Zahlreiche Verbrechen wurden ihm zur Last gelegt u.a. das Massaker in St. Genis-Laval sowie, zahlreiche Erschießungen im Gefängnis Montluc. Hierbei geht er mit äußerster Brutalität und Rücksichtslosigkeit vor.
Kurz vor Ende des Krieges geht Barbie nach Deutschland. Wegen seiner Verbrechen wird Barbie 1947 in Frankreich in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Im selben Jahr wird Barbie Agent für den amerikanischen Geheimdienst. Mit Hilfe der Amerikaner emigiriert Barbie 1951 nach Bolivien und wird später auch bolivianischer Staatsbürger.
1980 hilft Barbie General Luis García Meza bei seinem Staatsstreich in Bolivien, wird jedoch im Januar 1983 nach der Einsetzung der demokratisch gewählten Regierung unter Hernán Siles Zuazo von Bolivien nach Frankreich ausgeliefert.
Im Jahr 1987 wird Barbie in Lyon wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit in 177 Fällen zu lebenslänglicher Haft verurteilt. Insgesamt legt man ihm die Deportation von mindestens 843 Menschen zur Last.
Barbie starb 1991 im Gefängnis von Lyon.