Kladderadatsch
Kladderadatsch war eine deutschsprachige politisch-satirische, wöchentlich erscheinende Zeitschrift, die von 1848 - 1944 erschien. Der Name der Zeitschrift ist hergeleitet vom Berliner Ausdruck Kladderadatsch, der etwa bedeutet "etwas fällt herunter und bricht mit Krach in Scherben".Gründer waren der Verlagsbuchhändler Albert Hoffmann und der Schriftsteller David Kalisch. Die Zeitschrift vertrat eine nationale Gesinnung und unterstützte Bismarckss Politik. Die erste Ausgabe erschien am 7. Mai 1848 mit einer Auflage von 4.000 Stück und war sofort ausverkauft (am selben Tag).
Auszug aus Meyers Großem Konversations-Lexikon, 6. Aufl. Band 11 (1909): ... einmal wöchentlich erscheinenden Witzblattes, das vorzugsweise die politische Satire kultiviert und besonders durch Ernst Dohm, Rudolf Löwenstein und den Zeichner Wilhelm Scholz, dessen Karikaturen auf Napoleon III und Bismarck große Popularität gewannen, zu literarischer und künstlerischer Bedeutung erhoben wurde. Auch die von den "Gelehrten" des Kladderadatsch erfundenen ständigen Figuren Müller und Schulze, Zwickauer, Karlchen Mießnick u. a. sind volkstümlich geworden. Gegenwärtig (1905) ist Johannes Trojan Redakteur. Die hervorragendsten künstlerischen Mitarbeiter sind G. Brandt und L. Stutz.
Sondernummern des Kladderadatsch:
- Bismarck-Album des Kladderadatsch 1890, 27. Auflage 1900 (300 Zeichnungen von Wilhelm Scholz)
- Ein Kriegsgedenkbuch aus dem Kaoldderadatsch in Ernst und Humor aus den Jahren 1870 und 1871 von Johannes Trojan und Julius Lohmeyer (1891)
- Im tollen Jahr. 1. Jahrgang des Kladderadatsch 1848, mit Anmerkungen und Erläuterungen (1898)
Literatur
Weblinks