Kitzsteinhorn
Das Kitzsteinhorn ist ein Berggipfel am Alpenhauptkamm im Gemeindegebiet von Kaprun im österreichischen Bundesland Salzburg. Das Kitzsteinhorn ist Teil der Hohen Tauern in den Ostalpen und erreicht eine Höhe von 3.203 m über NN. Die Erstbesteigung erfolgte im Jahr 1828 durch Johann Entacher.Heute kann mit den Gletscherbahnen Kaprun der Gipfel des Kitzsteinhorns von der Talstation in 911 m Höhe bis zu einer Höhe von 3.029 m (Aussichtsplattform auf dem Stationsdach: 3.035 m) bequem per Seilbahn erreicht werden, hierbei wird die lange Zeit höchste Seilbahnstütze der Welt (Höhe: 113,6 m, Stützendurchmesser: 2,20 m) passiert. Die erste, zwischenzeitlich durch eine moderne Einseilumlaufbahn ersetzte, Seilbahn ging im Jahr 1965 in Betrieb. Mit den hierdurch erschlossenen Gletschern Schmiedingerkees und Maurerkees war das Kitzsteinhorn das erste Gletscherschigebiet Österreichs. Nach ca. 2½ jähriger Bauzeit erfolgte 1974 (Grundsanierung 1994) die Betriebsaufnahme einer zur Kapazitätserweiterung parallel zur Luftseilbahn errichteten unterirdischen Standseilbahn (Tunnellänge: 3.295 m), die mit einem Zug (die beiden Züge wurden benannt als Gletscherdrachen sowie Kitzsteingams) 180 Passagiere in ca. 8½ min (Geschwindigkeit: 10 m/sec) von 911m bis zum Alpincenter auf 2.450m Höhe befördern konnte.
Unfälle
Bei einem Brand im Tunnel kamen mit dieser Bahn am 11. November 2000 155 Passagiere zu Tode, die unterirdische Standseilbahn hat seither (Stand: Januar 2004) ihren Betrieb nicht wieder aufgenommen, eine Wiederinbetriebnahme ist nur zum Lastentransport geplant. Nach Gutachten von mehreren Brandsachverständigen wurde der Brand der Gletscherbahn durch den Defekt eines Heizlüfters im Führerstand der Bahn und der hierdurch hervorgerufenen Inbrandsetzung von Hydrauliköl ausgelöst. Juristische Auseinandersetzungen über die Schuldfrage dauern an (Stand: Januar 2004), in einem noch laufenden Strafprozeß in Salzburg sind 16 Beschuldigte angeklagt, darunter neben der Geschäftsführung der Gletscherbahnen Kaprun Aktiengesellschaft auch Bahn-Bewilligungs- und Prüforgane aus dem österreischischen Verkehrsministerium sowie dem Technischen Überwachungsverein (TÜV) .
Am Donnerstag 19. Februar 2004 ist der Prozess mit Freisprüchen für alle 16 Angeklagten zu Ende gegangen. Das Beweisverfahren habe eine vollständige Entlastung der Angeklagten erbracht, sagte der Richter in Salzburg.
Literatur