Kirlianfotografie
Die Koronaentladungs- oder Kirlianfotografie (wissenschaftliche Bezeichnung: Hochfrequente Hochspannungsfotografie) ist ein fotografisches Verfahren zur Visualisierung der Entladung elektrischer Energie um Lebewesen herum. Das Verfahren wurde von dem ukrainischen Ehepaar Semjon Kirlian und Valentina Kirlian ab 1937 entwickelt.
Table of contents |
2 Anwendungsgebiete 3 Geschichte und Entwicklung 4 Warnhinweise 5 Siehe auch 6 Weblinks |
Mittels eines elektrischen Hochfrequenzfeldes hoher Spannung werden Leuchterscheinungen an Objekten erzeugt und diese auf eine fotografische Platte gebannt.
Diese Fotografie ist eine Hochspannungsphotographie, welche per fotografischem Verfahren die Abbildung einer Hochspannungsentladung leistet, bei der nicht nur Metallspitzen, sondern Körperteile, Tiere und Pflanzen als Elektrode dienen können. Die strahlenden Leuchterscheinungen, die auf der Photographie von der Elektrode (z.B. einem Finger) ausgehen, sind in diesem Sinne keine ?geheimnisvollen Strahlen?, sondern selbstleuchtende Entladungskanäle. Die Entladung wird beeinflußt durch Form der Elektroden, Verteilung der elektrischen Leitfähigkeit, Feuchtigkeit, Verdampfung u.a. physikalische Faktoren.
In einen abgedunkelten Raum wird eine Metallplatte gelegt.
Auf dieser wird ein Isolator, z.B. eine dünne Keramikplatte, befestigt.
Auf der Isolationsplatte wird nun der zu belichtende Film, mit der fotoempfindlichen Seite nach oben, angebracht.
Auf den Film kommt nun das zu fotografierende Objekt, z.B. ein Blatt oder auch ein Mensch.
Wichtig dabei ist, dass das Objekt ein elektrischer Leiter sein muss.
An die Metallplatte wird nun eine Hochspannung von etwa 20.000 Volt angelegt.
Zusätzlich muss das Objekt mit der Masse des Apparates verbunden werden.
Nun wird für etwa 5 Sekunden, je nach benötigter Belichtung, die Spannung eingeschaltet.
Es entsteht rund um das Objekt eine elektrische Korona, die aus kleinen Blitzen besteht.
Jeder kennt dieses Phänomen von statischer Entladung, wenn man z.B. an einem Auto einen leichten Stromschlag verspürt.
Diese Korona wird fälschlicherweise oft als Aura des Objektes bezeichnet.
Diese Art der Fotografie findet in der Medizin Anwendung.
Man kann mit der Kirlianmethode Rückschlüsse über die elektrische Leitfähigkeit von bestimmten Körperteilen ziehen.
Dadurch kann man beobachten, ob Akupunktur-Meridiane intakt sind.
Fotografiert werden vorwiegend Hände (Fingerkuppen) und Füße (Zehen), denn an diesen Stellen beginnen und enden die Energiekreisläufe / Meridiane der chinesischen Akupunkturlehre.
Eine weitere (esoterische) Interpretation dieser Fotos besagt, dass hierbei der Astralleib bzw. Schädigungen darin sichtbar gemacht werden können; eine andere, ebenfalls grenzwissenschaftliche Erklärung liefert die von Wilhelm Reich ausgehende Theorie der Orgonenergie.
In der Kunst und der Werbung besteht ein weiteres Anwendungsgebiet.
Der Ukrainer Semjon Davidowitsch Kirlian entdeckte 1937 diese Art der Fotografie durch Zufall, als er einen medizinischen Apparat reparieren sollte und ließ das Verfahren 1949 patentieren. Später forschte er weiter mit seine Ehefrau Valentina Kirlian und dem Arzt Ruben Stepanow an der Kirlianfotografie.
Angeblich ist die Forschung über die Kirlianfotografie in Russland sehr weit fortgeschritten, so dass damit Krebszellen erkannt werden können.
Bei eingeschalteter Spannung niemals die Isolationsschicht verlassen bzw. die Metallplatte berühren, da sonst Lebensgefahr besteht.
Personen mit Herzschrittmacher müssen die Nähe und Benutzung des Gerätes meiden.
Ebenfalls können Personen mit schwachem Herz bei der Benutzung Schaden erleiden.
Immer für ausreichend Belüftung sorgen, da durch die Hochspannung giftiges Ozon entsteht.
Funktionsweise
Anwendungsgebiete
Geschichte und Entwicklung
Warnhinweise
Siehe auch
Weblinks