Kinderladen
Ein Kinderladen ist ein selbstverwalteter ("alternativer") Kindergarten, zumeist von freien Trägervereinen, in denen Kinder im Vorschulalter betreut werden. Durchschnittlich werden 12-18 Kinder je Kinderladen betreut. Oft werden ehemalige Ladenräume genutzt, deshalb die Bezeichnung Kinder-Laden.Die Gründung der ersten Kinderläden erfolgte in den 1970er-Jahren und war meist durch ein anti-autoritäres Konzept geprägt.
Selbstverwaltet heißt, dass die Kinderläden meist von kleinen, gemeinnützigen Vereinen getragen werden, in denen sich die Eltern und oftmals auch die Erzieher zusammengeschlossen haben. Diese Vereine organisieren die Arbeit des Kinderladens. Auch wenn die Vereine weitestgehenst in Eigenregie arbeiten und die Eltern der Kinder direkt mitwirken können, die Fachaufsicht über einen Kinderladen liegt dennoch, wie auch bei anderen "normalen" Kindergärten freier Träger, beim Jugendamt.
Welche Aufgaben Eltern und Erzieher in Eigenregie erledigen, ist von Laden zu Laden verschieden. In der Regel werden Verwaltung und Instandhaltung ehrenamtlich erledigt. Für die Bereiche Kochen, Putzen und Krankheitsvertretung existieren beinahe so viele Modelle, wie es Kinderläden gibt.
Das ehrenamtliche Engagement aller Beteiligten ist an die Möglichkeit gebunden, in den kleinen Kinderläden eine individuellere Betreuung der Kinder gewährleisten zu können, als dies in großen Einrichtungen der Fall ist. Manchmal wird auch eine Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung oder ein Schülerladen als Kinderladen bezeichnet.
Siehe auch:
- Kindergruppe
- Schulhort
- Elterninitiative
- Daniel Cohn-Bendit