Kinderklavier
Kinderklavier, auch Toy piano oder Spielzeugklavier genanntDas Kinderklavier ist ein Musikinstrument (ursprünglich als Kinderspielzeug gedacht) bei dem Stahlstäbe über eine Tastatur mit kleinen Holzklötzchen (manchmal auch aus Plastik) angeschlagen werden. Eine Dämpfung der Töne gibt es meistens nicht.
Kinderklaviere haben die Form von Klavieren oder von Flügeln. Der Tonumfang liegt zwischen unter einer Oktave und 3 Oktaven (bei einigen Modellen aus der 50 Jahren von der Firma Schoenhut sind es 4 Oktaven). Abhängig vom Hersteller gibt es sehr große Unterschiede im Klang, der Mechanik, dem Aussehen und der Verarbeitungsqualität. Die Töne der Instrumente entsprechen nicht immer den tatsächlichen Tonhöhen (z.B. ein c eines Kinderklaviers kann auch mal ein f sein). Viele Instrumente sind diatonisch. Bekannte Hersteller sind Schoenhut (seit 1872) und Jaymar (in den 50er oder 60er Jahren von Schoenhut gekauft). Beide Firmen befinden sich in den USA.
Lange Zeit blieb das Kinderklavier von Komponisten unbeachtet. 1948 schrieb John Cage seine Suite for Toy piano, seit Mitte der 70er Jahre setzt der Pianist Bernd Wiesemann das Kinderklavier regelmäßig in Konzerten ein. Mit ihm erschien auch 1993 die erste Kinderklavier-CD.
Kompositionen für Kinderklavier gibt es unter anderem von John Cage, Carlos Cruz de Castro, Ratko Delorko, Oscar van Dillen, Michael Denhoff, Harold Gramatges, Andreas Kunstein und Bernd Wiesemann. In Ensemblekompositionen haben z.B. George Crumb, Moritz Eggert, David Graham und Jay Aaron Kernis das Kinderklavier eingesetzt.
Auf Kinderklavier spezialisierte Pianisten sind Bernd Wiesemann, Margaret Leng Tan und Isabel Ettenauer.
1948
Kompositionen für Kinderklavier
1987
1988
1992
1993
1994
2001
2002
2003
2004
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