Kim Philby
Kim Philby (* 1. Januar 1912 in Ambala/Indien; † 11. Mai 1988 in Moskau) war ein britischer Geheimagent und sowjetischer Spion.Beim Studium lernte er Guy Francis de Moncy Burgess, der ihn in den Spionagering Cambridge Five holte, Philby wandte sich darauf dem sich dem Kommunismus zu. 1934 wurde Philby in Österreich vom sowjetischen Geheimdienst angeworben. Durch die Unterstützung Burgess trat er 1940 dem britischen Geheimdienst MI6 bei, dort war Philby zunächst Ausbilder in subversiver Propaganda, dann von 1941 bis 1944, Chef des Büros für Gegenspionage auf der iberischen Halbinsel.
Ab 1944 leitete Philby die neue antisowjetische Abteilung in London, von der aus er alles, was für die Sowjets von Nutzen war, gleich weitergab. 1946 erhielt er den Order of the British Empire und 1949 wurde er zum obersten Repräsentanten des britischen Geheimdienstes in den Vereinigten Staaten ernannt, der mit dem FBI und dem neu gegründeten CIA zusammenarbeiten sollte. Von Washington aus unterrichtete er die Sowjetunion zum Biespiel über den amerikanischen Plan, bewaffnete antikommunistische Agenten nach Albanien zu senden und er informierte Burgess und Donald Maclean, einem Mitglied der Cambridge Five, dass sie unter Spionageverdacht stünden. Als er 1951 untertauchte, kam es zu einer Untersuchung, aber Philbys Verwicklung in die Angelegenheit konnte nicht aufgedeckt werden. 1952 ging Philby in den Ruhestand.
Von 1956 an arbeitete er als Agent in Beirut, dort wurde er nach seiner Enttarnung durch einen Überläufer des KGB 1962 erneut verhört. Am 21. Januar 1963 floh er nach Russland, wo er politisches Asyl und die sowjetische Staatsbürgerschaft erhielt. Für seine Leistungen bekam Philby den Leninorden verliehen.