Kim Dae-jung
Friedensnobelpreis 2000 |
Kim Dae-jung (김대중 ; 金大中) (* 3. Dezember 1925) ist ein Politiker in Südkorea. Für lange Zeit war Kim der Führer der Opposition, aber 1997 löster er Kim Young-sam als Präsident von Südkorea ab.
Kim Dae-jung begann seine politische Karriere im Jahre 1954 als Gegenkandidate von Syngman Rhee. Rhee war aber von der Amerikanischen Regierung unterstützt, und Kim wurde nicht gewählt. Erst 1961 gelang es Kim, einen Sitz in der Regierung zu erlangen. In den 1970ern wurde Kim Dae-jung mehrmals unter verschiedenen Vorwänden verhaftet, und schließlich zum Tode verurteilt: ihm wurde Landesverrat vorgeworfen. Später wurde seine Todesstrafe in eine Gefängnisstrafe von 20 Jahren umgewandelt.
1985 nahm Kim seine Rolle als Führer der Opposition wieder auf. In den ersten demokratischen Wahlen Südkoreas nach der Militärdiktatur unterlag Kim Dae-jung seinem Widersacher Ex-General Rho Tae-woo. Dies war in 1987, als General Chun Doo-hwan zurücktrat. Rho gewann diese Wahl wohl nur, weil die Kim Dae-jung und Kim Young-sam beide für die Opposition antraten und daher die Stimmen aufteilten.
In 1997 gelang es Kim Dae-jung endlich, eine Wahl für sich zu entscheiden. Er wurde als Präsident von Südkorea vereidigt. Einige Stimmen betrachten Kim Dae-jung als den ersten wirklich demokratisch gewählten Präsidenten Südkoreas.
Kim Dae-jung stammte aus der Jeolla-Region. Dies brach eine lange Tradition, nachdem die Präsidenten aus der reichen Gyeongsang-Region stammen: Park Chunghee, Chun Doo-hwan, Roh Tae-woo, und Kim Young-sam waren alle von dieser Region. Die Bevölkerung von Jeolla erhoffte sich, endlich auch einmal finanziell bevorzugt zu werden, denn in Südkorea hat die Regierung häufig sehr große Geldmengen verteilt. Kim Dae-jung hat aber seine Heimatregion vergleichseweise wenig bevorzugt.
In 2000 nahm Kim Dae-jung am ersten Treffen der beiden Koreanischen Landesoberhäupter Teil: Kim Jong-il von Nordkorea und Kim Dae-jung von Südkorea trafen sich persönlich. Dieses Treffen fand im Rahmen der Sonnenscheinpolitik statt, für welche Kim Dae-jung den Friedensnobelpreis gewann. Dieser Preis wurde in letzter Zeit aber von Vorwürfen überschattet. Es wird Kim vorgeworfen, das historische Treffen im Jahre 2000 sich direkt oder durch Spenden an Hyundai 'erkauft' zu haben. Es wurde Kim Dae-jung außerdem vorgeworfen, von Nordkoreas Nuklearwaffenprogramm gewusst zu haben, dies aber verheimlicht zu haben.
Kim Dae-jungs Nachfolger war Roh Moo Hyun.
Auszeichnungen