Kfz-Kennzeichen (Deutschland)
Table of contents |
2 Deutsche Kennzeichen 1910-1945 3 "Drittes Reich" 4 Deutschland 1945-1956 5 Die Kennzeichen in der DDR von 1956-1990 6 Literatur 7 Weblinks |
Zwischen 1933 und 1945 wurden folgende Änderungen bzw. Ergänzungen vorgenommen:
Das Saarland besaß bis zur Wiederangliederung an das Deutsche Reich am 1. März 1935 ein eigenes Nationalitätenkennzeichen: SA.
Nichtprivate Kraftfahrzeuge wurden territorial unabhängig mit folgenden Kennzeichen versehen:
Aktuelle Kennzeichen
Siehe unter:
Deutsche Kennzeichen 1910-1945
Preußen
Bayern
Freistaat Sachsen
Württemberg
übrige Länder
Nichtprivate Kraftfahrzeuge
"Drittes Reich"
Mit der Eingliederung Österreichs am 13. März 1938 wurden die dort geltenden Vorschriften zur Kennzeichnung von Kraftfahrzeugen übernommen, obwohl im Erscheinungsbild ein deutlicher Unterschied zu den deutschen Kennzeichen bestand. Die Kennzeichen waren mit weißer Schrift auf schwarzen Grund ausgeführt und trugen folgende Buchstabengruppen zur Kennzeichnung der Landesteile:
Mit der von der Tschechoslowakischen Republik erzwungenen Abtretung des Sudetengebietes im Herbst 1938 wurde das Kennzeichen
- PA Land Böhmen
- PB Land Mähren-Schlesien
- PC Bahn- und Postverwaltung
- PD Stadt Prag
- PS Sicherheitsorgane
- PV Verwaltung
Aus den restlichen besetzten polnischen Gebieten wurde das so genannte Generalgouvernement gebildet, in dessen Distrikten ab 1942 folgende KFZ-Kennzeichen benutzt werden mussten:
- Ost I Distrikt Krakau
- Ost II Distrikt Radom
- Ost III Distrikt Lublin
- Ost IV Distrikt Warschau
- Ost V Distrikt Galizien
- Lux Luxemburg
- IV ST Straßburg
- IV T Altkirchen, Mühlhausen, Thann
- IV U Erstein, Mohlsheim, Schlettstadt
- IV X Gebweiler, Kolmar, Rappoltsweiler
- IV Z Hagenau, Weißenburg, Zabern
- Wm Westmark
- LT Lettland (1941-1942)
- LS Litauen (1941-1942)
- RO Reichskommissariat Ostland (ab 1942)
- RKU Reichskommissariat Ukraine (1941-1942)
- RU Reichskommissariat Ukraine (ab 1942)
ab 1941:
- MB Militärbefehlshaber Belgien und Nordfrankreich
- MD Befehlshaber der deutschen Truppen in Dänemark
- MF Militärbefehlshaber in Frankreich
- MG Militärbefehlshaber im Generalgouvernement
- MH Militärbefehlshaber in den Niederlanden
- MN Militärbefehlshaber Norwegen
- MO Militärbefehlshaber Reichskommissariat Ostland
- MR Deutsche Heeresmission Rumänien
- MS Militärbefehlshaber Südost (Serbien, Griechenland)
- MU Militärbefehlshaber Reichskommissariat Ukraine
- RK Reichskommissare für die besetzten norwegischen und niederländischen Gebiete
- ZB Militärbefehlshaber Belgien und Nordfrankreich (nichtwehrmachtseigene Fahrzeuge)
- ZF Militärbefehlshaber Frankreich (nichtwehrmachtseigene Fahrzeuge)
- ZO Militärbefehlshaber Operationsgebiet Ost (nichtwehrmachtseigene Fahrzeuge)
Deutschland 1945-1956
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland in vier Besatzungszonen geteilt. Die alliierten Mächte führten eigene Registrierung und Kennzeichnung von Kraftfahrzeugen durch. Ende 1945 wurden die ersten einheitlichen Kennzeichen eingeführt. In der britschen Besatzungszone war ein dem heutigen Prinzip ähnelndes Verfahren üblich. Die drei Anfangsbuchstaben standen als Kennzeichen für den Zulassungsbezirk (z.B. DUS für Düsseldorf). 1947 wurde dies zugunsten der gemeinsam beschlosenen Besatzungsrichtlinien aufgegeben. Diese wurden 1946 nur in der amerikanischen und französischen Besatzungszone umgesetzt, die sowjetische folgte 1948. Einheitlich wurde das Kennzeichnungssystem erst 1949, nachdem auch die französische Zone den Zonenbuchstaben in das Kennzeichen einführte (A = amerikanische Besatzungszone, B = britische Besatzungszone, F = französische Besatzungszone, S = sowjetische Besatzungszone). Berlin blieb ein Sondergebiet mit eigenen Bestimmungen, das Saarland wurde als »souveräner Staat« 1948 ausgegliedert.
- A
- A Anhänger in brit. u. am. BZ (1946-1947)
- AAC Aachen (1945-1947)
- 'AB'\ Bayern (1948-1956)
- AE Bremen (amerik. Enklave) (1948-1956)
- AGR Agrarfahrzeuge (1945-1947)
- AH Hessen (1948-1956)
- ARN Arnsberg (1945-1947)
- AUR Aurich (1946-1947)
- AW Nord-Baden, Nord-Württemberg (1948-1956)
- B
- B Bayern (1950-1956)
- BD Süd-Baden (1945-1949)
- BG Berlin (1945-1947)
- BH Hamburg (1948-1956)
- BM Berlin (1945- 1946)
- BM Bremen (amerik. Enklave) (1947)
- BN Niedersachsen 1948-1956
- BP Brandenburg (Provinz) 1945-1947
- BR Nordrhein-Westfalen (1948-1956)
- BRA Braunschweig (1945-1947)
- BS Schleswig-Holstein (1948-1956)
- BT Zentralverwaltung und unterstellte Institutionen (SBZ/1947-?)
- BY Bayern (1946-1947)
- By Lindau (1949-1956)
- D
- DDR Regierung DDR (1949-1950)
- DR Deutsche Reichsbahn (1945)
- DUS Düsseldorf (1945-1947)
- F
- FB Süd-Baden (1949-1956)
- FBY Lindau (1949-1956)
- FR Rheinland-Pfalz (1949-1956)
- FS Saarland (geplant 1948)
- FW Süd-Württemberg, Hohenzollern
- G
- GB Berlin-Ost (1948-1953)
- GF Berlin (1945-1946)
- GM Berlin (1945-1947)
- H
- H Hamburg (1945-1947)
- H Hessen (1950-1956)
- HA Niedersachsen (1947)
- HAN Hannover (1945-1947)
- HB Bremen (1945-1947)
- HE Hessen (1946-1947)
- HG Hamburg (1947)
- HIL Hildesheim (1945-1947)
- I
- IA Berlin (1951)
- IM Thüringen (1946?-1947)
- K
- KB Berlin (gesamt) (1947-1948)
- KB Berlin (1948-1956)
- KOL Köln (1945-1947)
- L
- LIP Lippe (1945-1947)
- LUN Lüneburg (1945-1947)
- M
- MGH Hamburg (1945)
- MIN Minden (1945-1947)
- MP Mecklenburg (Provinz) (1945-1947)
- MUN Münster (1945-1947)
- N
- N Niedersachsen (1950-1956)
- NR Nordrhein (1947)
- O
- OLD Oldenburg (1945-1947)
- OE Saarland (1949-1956)
- P
- PF Pfalz (1945-1949)
- R
- R Nordrhein-Westfalen (1950-1956)
- RL Rheinland (1945-1949)
- RP Reichspost (1945)
- S
- S Schleswig-Holstein (1945-1947)
- SA Saarland (1945-1949)
- SB Brandenburg (1948-1953)
- SB Sachsen (1945-1947)
- SC Sachsen (1945-1947)
- SF Sachsen (1945-1947)
- SH Sachsen (1945-1947)
- SH Schleswig-Holstein (1947)
- SK Sachsen (1945-1947)
- SL Sachsen (Leipzig) (1948-1953)
- SM Sachsen (1945-1947)
- SM Mecklenburg (1948-1953)
- SN Sachsen (1945-1947)
- SN Sachsen-Anhalt (1945-1947)
- SN Sachsen-Anhalt (Provinz) (1945-1947)
- ST Thüringen (1945-1947)
- STA Stade (1946-1947)
- T
- TEM Temporary? Zus. zum Kennzeichen (1945-1947)
- TF Thüringen (1945-1947)
- TH Thüringen (1945-1947)
- V
- VP Volkspolizei (DDR) (1949-1990)
- W Nord-Baden, Nord-Württemberg (1950-1956)
- WB Nord-Baden, Nord-Württemberg (1950-1956)
- WF Westfalen (1947)
- WT Süd-Württemberg, Hohenzollern (1945-1949)
- X
- X Lindau (1947?-1949)
- Z Zoll ovales Kennzeichen (1951-1988)
- 0 Diplomaten (BRD) (seit 1950)
- Ziffern Berlin (1945)
Kennzeichenpflichtig waren alle Kfz mit mehr als 50 cm3.
Die Kennzeichen hatten die allgemeine Form XX 00-00. Mit der Zunahme des Fahrzeugbestandes wurde in den 1980er Jahren zusätzlich die Form XXX 0-00 eingeführt.
Der erste Buchstabe des Kennzeichens gab den Bezirk an, in dem das Fahrzeug zugelassen war. Einige Bezirke hatten dabei zwei verschiedene mögliche Buchstaben als Kennzeichen.
Die Kennzeichen in der DDR von 1956-1990
Die Kombination VA war der NVA vorbehalten, GT den Grenztruppen. Die Deutsche Volkspolizei verwendete. Bei allen folgte eine ausschließliche Zahlenkombination. Bestimmte Kombinationen der normalen Kennzeichen waren zur Tarnung für Zivilfahrzeuge der Kriminalpolizei und für das MfS reserviert.
Literatur
Weblinks